Neueröffnung Argentum in Algermissen
Schon zur Eröffnung treffen sich alle Bewohner
Inzwischen dürfte die Eröffnung eines Argentum für Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der kwg, schon Routine sein. Bereits zum fünften Mal hat er vorgestern ein Argentum-Gebäude seinen Bewohnern und den Geschäftsleuten übergeben. Auch in Algermissen spürt man seine Freude darüber, dass das Konzept von vielen Menschen angenommen wird. Alle 16 Wohnungen des Argentum sind bereits bewohnt und alle Bewohner sind zur Eröffnungsfeier in das Restaurant Dolce Vita gekommen, das sich im Erdgeschoss des Argentum befindet. Gerade mal drei Jahre hat es von den ersten Planungen bis zum Einzug der ersten Mieter gedauert.
Algermissen mit rund 5000 Einwohnern ist mit seinem aktiven Vereinsleben, vielen Traditionen und Bräuchen ein idealer Ort zum Wohnen. Viele Gemeindemitglieder bringen sich aktiv in das Dorfleben ein und so können auch die Bewohner des Argentum ihr Leben aktiv gestalten. Ärzte, Apotheke, therapeutische Angebote und mehrere Märkte befinden sich in der Nähe. Vom Bahnhof ist sowohl die Kreisstadt Hildesheim als auch die Landeshauptstadt Hannover mit der S-Bahn in kurzer Zeit erreichbar.
Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt und lädt die Bewohner des Argentum mit vielen Wander- und Radverbindungen in die schöne Landschaft ein.
Im Haus befindet sich ein DRK-Pflegestützpunkt. Für eine geringe Service-Pauschale steht den Bewohnern ein persönlicher Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung. Im Pflegestützpunkt richten sich ein bis zwei Veranstaltungen wie etwa Spielenachmittage, Kaffeerunden oder Sprechstunden zu pflegerischen Fragen direkt an die Bewohner. Durch gemeinsame Aktionen soll die Hausgemeinschaft gestärkt werden. „Der Pflegestützpunkt ist auch ein Treffpunkt für alle Hausbewohner“, erklärt Sabine Engelberg, Leiterin des DRK-Pflegestützpunkts. Das DRK bietet zudem einen umfangreichen Wahlleistungskatalog wie etwa eine Haushaltshilfe, Kranken- und Altenpflege, Tagespflege, Bring- und Botendienste sowie qualifizierte Hilfe bei Behördenangelegenheiten oder Geltendmachung von Ansprüchen. Sabine Engelberg: „Wir sind zudem ein Beratungsstützpunkt, wo sich die Bewohner und weitere Interessenten unverbindlich beraten lassen können.“
Im Erdgeschoss hat Rinaldo Casiraro ein italienisches Restaurant eröffnet. In seinem Eislabor stellt er das Eis vor Ort selbst her. Vom Gastraum aus ist sowohl ein Blick in das Eislabor als auch in die Küche möglich. Insgesamt präsentiert sich das Ristorante mit seinen großen Fenstern hell und offen.
Die Wohnungen haben eine Größe von 68 bis 80 Quadratmetern und können zusammen mit einem Einstellplatz für ein Auto gemietet werden. Zu allen Wohnungen gehören ein Balkon und ein Abstellraum. Alle Wohnungen sind mit einem Fahrstuhl erreichbar und barrierefrei. Das gesamte Gebäude ist als KfW-55- Haus ausgelegt. „Das wird sich langfristig bei den Heizkosten auswirken“, sagt Matthias Kaufmann. Das Argentum-Konzept soll den Bewohnern ermöglichen, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Bewohner leben autonom in ihren Wohnungen und können sich benötigte Leistungen dazu buchen. Sabine Engelberg: „Die Bewohner erhalten jeweils die Unterstützung, die sie benötigen und wünschen.“
Damit stellen die Argentum- Häuser der kwg ein Gegenkonzept zum Heim dar. Zudem leisten die Häuser auch einen Beitrag zur Entwicklung und Belebung der jeweiligen Gemeinde. Durch ein Argentum wird in den Ortskernen sowohl ein Angebot als auch Nachfrage geschaffen. Algermissens Bürgermeister Wolfgang Moegerle: „Uns ist es gelungen, den Ortskern mit dem Argentum, dem Restaurant Dolce Vita, der DRK-Sozialstation und dem ‚Sofa’ aufzuwerten.“
Das „Sofa“, der „Soziale Ort für Alle“ liegt neben dem Argentum und ist als Familien- und Generationentreffpunkt zu einem wichtigen Ankerpunkt in der Gemeinde Algermissen geworden. Apm
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 25. Oktober 2018 (Sonderveröffentlichung)