22. Oktober 2018

Neueröffnung Argentum Elze

Für ein selbstbestimmtes Leben im dritten Lebensabschnitt

Direkt an der Haupt­stra­ße liegt das neue Argen­tum in Elze. Die Bewoh­ner fin­den alle wich­ti­gen Geschäf­te in der Nähe.

Vie­le klei­ne Schrit­te sind die Kreis­wohn­bau­ge­sell­schaft (kwg) und die Stadt Elze in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf dem Weg zur Fer­tig­stel­lung des Argen­tum gegan­gen. „Und jetzt ist die­ser für die Stadt Elze gro­ße Schritt voll­endet“, freut sich Mat­thi­as Kauf­mann, Geschäfts­füh­rer der kwg, bei der offi­zi­el­len Eröff­nungs­fei­er des Argen­tum in Elze. Die ers­ten Gesprä­che zum Bau des Argen­tum mit Elzes Bür­ger­meis­ter Rolf Pfeif­fer hat es bereits im Jah­re 2012 gege­ben. Das erfolg­rei­che Argen­tum- Kon­zept eines selbst­be­stimm­ten Woh­nens mit der Mög­lich­keit, Hil­fe bei Haus­halts­füh­rung oder Pfle­ge zu bekom­men, hat Rolf Pfeif­fer sofort über­zeugt. Und es pass­te genau zu sei­nen Plä­nen, die Elzer Kern­stadt zu revitalisieren.

 

In der Tages­pfle­ge des ASB im Argen­tum in Elze kön­nen bis zu 20 Besu­cher gemein­sam den Tag ver­brin­gen. Die ASB-Mit­ar­bei­ter Gabrie­le Kara­ne (von links), Karin West­phal, Jen­ni­fer Wehe und Ste­fa­nie Schmundt freu­en sich schon dar­auf. Fotos: Andre­as Mayen

Die Eröff­nung des Argen­tum ist für Elze zu einem Ein­stieg in den Stadt­um­bau gewor­den. Dort kom­bi­nie­ren sich in einem Gebäu­de Woh­nun­gen mit Gewer­be­flä­chen. „Aber so, dass es einen Mehr­wert für die Bewoh­ner gibt“, betont Mat­thi­as Kauf­mann. So sind im Gebäu­de die Spar­kas­se, ein Haar­stu­dio, eine Tages­pfle­ge des ASB sowie ein Medi­zi­ni­sches Ver­sor­gungs­zen­trum von Heli­os mit Fach­ärz­ten für Kar­dio­lo­gie, Gynä­ko­lo­gie, Inne­re und All­ge­mei­ne Medi­zin unter­ge­bracht. Apo­the­ken befin­den sich ohne­hin in der Nach­bar­schaft. Alle Fir­men im Argen­tum bie­ten ihre Pro­duk­te also auch für die Bewoh­ner im Haus und in der Nach­bar­schaft an.

 

Die ASB-Tages­pfle­ge ver­fügt über eine gro­ße Ter­ras­se. Dort wird künf­tig ein Gar­ten für eine grü­ne Atmo­sphä­re sorgen.

Kwg-Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Kauf­mann bedank­te sich auch bei den Nach­barn, die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren mit einer Bau­stel­le in der Nach­bar­schaft leben muss­ten. „Wenn man Innen­ver­dich­tung möch­te, tritt man auch vie­len Men­schen auf die Füße“, sagt er, „ aber ab jetzt wird alles besser.“

 

Ins­ge­samt sind im Argen­tum Elze 17 Woh­nun­gen mit einer Wohn­flä­che von 60 bis 90 Qua­drat­me­tern ent­stan­den. Die Woh­nun­gen sind alle bar­rie­re­frei. Eine Woh­nung ist spe­zi­ell für Roll­stuhl­fah­rer gebaut. Vier Woh­nun­gen sind noch zu haben, unter ande­rem die Rollstuhlwohnung.

 

Zu jeder Woh­nung gehö­ren ein gro­ßer Bal­kon und ein eige­ner Abstellraum.

Die gewerb­li­chen Mie­ter haben eine Flä­che von 1500 Qua­drat­me­tern zur Ver­fü­gung. Die Bau­kos­ten lie­gen bei 6,8 Mil­lio­nen Euro. Mat­thi­as Kauf­mann dank­te der Spar­kas­se Hil­des­heim Gos­lar Pei­ne, die nicht nur Päch­ter im Argen­tum ist, son­dern sich auch maß­geb­lich an der Finan­zie­rung betei­ligt hat.

 

Zwei Wün­sche äußer­te kwg- Chef Kauf­mann zur Eröff­nung. Zum einen Got­tes Segen für das Haus und sei­ne Bewoh­ner. Zum ande­ren wünsch­te er sich mehr Mut der Elzer. „So ein Umzug in eine Wohn­an­la­ge ist eine Lebens­ent­schei­dung.“ Der­zeit liegt der Alters­schnitt der Bewoh­ner bei 82 Jah­ren. Und Bür­ger­meis­ter Rolf Pfeif­fer ergänzt: „Ent­schei­den Sie lie­ber recht­zei­tig, ehe es ande­re für Sie machen.“

 

Auch Rolf Pfeif­fer zeigt sich begeis­tert vom Argen­tum: „Hier leben die Bewoh­ner mit­ten­drin. Alles, was man benö­tigt, befin­det sich in der Nähe.“ Er ver­weist zudem auf zwei Ange­bo­te, die nun in der Elzer Kern­stadt neu sind: „Da ist die Tages­pfle­ge des ASB und die zukunfts­träch­ti­gen, weil bar­rie­re­frei­en Arzt­pra­xen.“ Und so ist Bür­ger­meis­ter Pfeif­fer sicher, dass die Unter­neh­men eine rich­ti­ge Ent­schei­dung getrof­fen haben: „Ich wün­sche den gewerb­li­chen Mie­tern all­zeit ein vol­les Haus.“

 

Das Argen­tum legt einen beson­de­ren Schwer­punkt auf die Sicher­heit der Bewoh­ner. Daher ist die kwg auch eine Part­ner­schaft mit dem Lan­des­kri­mi­nal­amt (LKA) ein­ge­gan­gen. Gemein­sam mit den Archi­tek­ten des Büros Hirsch soll das Argen­tum das Sie­gel „Sicher­heit im Städ­te­bau“ bekom­men. „Damit wer­den siche­res Woh­nen und die sozia­le Ver­ant­wor­tung der Eigen­tü­mer und Nut­zer des Hau­ses aus­ge­zeich­net“, sagt Diplom-Inge­nieur Sascha Schel­ler, beim LKA für tech­ni­sche Prä­ven­ti­on und poli­zei­li­chen Städ­te­bau zustän­dig. Die Pla­ket­te steht unter der Schirm­herr­schaft des Lan­des­prä­ven­ti­ons­rats im Hau­se des Jus­tiz­mi­nis­te­ri­ums. Apm

 

Das Argentum-Konzept

Die Argen­tum-Gebäu­de sind eine klei­ne Erfolgs­ge­schich­te der kwg. Das Unter­neh­men kom­bi­niert dabei senio­ren­ge­rech­te Woh­nun­gen mit Betreu­ungs­an­ge­bo­ten, die die Bewoh­ner bei Bedarf in Anspruch neh­men kön­nen. Das ers­te Argen­tum wur­de 2013 in Sar­stedt eröff­net. Es folg­te eine wei­te­re Anla­ge, dies­mal mit Eigen­tums­woh­nun­gen, eben­falls in Sar­stedt, und dann 2015 ein Argen­tum am Kai­ser­hof in Bad Salz­det­furth. Auch dort muss­te die Kreis­wohn­bau das alte Hotel­ge­bäu­de in das Pro­jekt inte­grie­ren. Wei­te­re Argen­tum-Anla­gen in Alger­mis­sen und in Hol­le sol­len noch in die­sem Jahr fer­tig­ge­stellt wer­den. Wei­te­re sind für Bocke­nem, Hohen­ha­meln und Gro­nau geplant. Das Argen­tum-Kon­zept setzt dabei hohe Kom­fort- und Sicher­heits­stan­dards: So sol­len alle Häu­ser gemäß dem „Nie­der­säch­si­schen Qua­li­täts­sie­gel für siche­res Woh­nen“ zer­ti­fi­ziert wer­den. Koope­ra­ti­ons­part­ner bie­ten den Bewoh­nern Pfle­ge­dienst­lei­tun­gen für ein akti­ves Leben im Alter.

 

 

Die Wohnungen im Überblick

· 2 bis 3-Zim­mer­woh­nun­gen zwi­schen 60 und 80 Qua­drat­me­ter Wohnfläche

· Zen­tra­le Lage mit guter Verkehrsanbindung

· Durch­gän­gi­ge Barrierefreiheit

· Offe­ne, licht­durch­flu­te­te Wohnungsgrundrisse

· Tages­licht­bä­der in den Wohnungen

· Inte­grier­te Parkgarage

· Abstell­flä­chen für Fahr­rä­der und Bewegungshilfen

· Tages­pfle­ge des Arbeiter-Samariter-Bundes

· Ärz­te­zen­trum im Haus

· Fri­seur und Spar­kas­se im Erdgeschoss

· Apo­the­ke im Nachbargebäude

 

Quel­le: Hil­des­hei­mer All­ge­mei­ne Zei­tung, 20. Okto­ber 2018, Sonderveröffentlichung

Veröffentlicht unter 2018