Neueröffnung Argentum Elze
Für ein selbstbestimmtes Leben im dritten Lebensabschnitt
Viele kleine Schritte sind die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) und die Stadt Elze in den vergangenen Jahren auf dem Weg zur Fertigstellung des Argentum gegangen. „Und jetzt ist dieser für die Stadt Elze große Schritt vollendet“, freut sich Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der kwg, bei der offiziellen Eröffnungsfeier des Argentum in Elze. Die ersten Gespräche zum Bau des Argentum mit Elzes Bürgermeister Rolf Pfeiffer hat es bereits im Jahre 2012 gegeben. Das erfolgreiche Argentum- Konzept eines selbstbestimmten Wohnens mit der Möglichkeit, Hilfe bei Haushaltsführung oder Pflege zu bekommen, hat Rolf Pfeiffer sofort überzeugt. Und es passte genau zu seinen Plänen, die Elzer Kernstadt zu revitalisieren.
Die Eröffnung des Argentum ist für Elze zu einem Einstieg in den Stadtumbau geworden. Dort kombinieren sich in einem Gebäude Wohnungen mit Gewerbeflächen. „Aber so, dass es einen Mehrwert für die Bewohner gibt“, betont Matthias Kaufmann. So sind im Gebäude die Sparkasse, ein Haarstudio, eine Tagespflege des ASB sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum von Helios mit Fachärzten für Kardiologie, Gynäkologie, Innere und Allgemeine Medizin untergebracht. Apotheken befinden sich ohnehin in der Nachbarschaft. Alle Firmen im Argentum bieten ihre Produkte also auch für die Bewohner im Haus und in der Nachbarschaft an.
Kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann bedankte sich auch bei den Nachbarn, die in den vergangenen Jahren mit einer Baustelle in der Nachbarschaft leben mussten. „Wenn man Innenverdichtung möchte, tritt man auch vielen Menschen auf die Füße“, sagt er, „ aber ab jetzt wird alles besser.“
Insgesamt sind im Argentum Elze 17 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 60 bis 90 Quadratmetern entstanden. Die Wohnungen sind alle barrierefrei. Eine Wohnung ist speziell für Rollstuhlfahrer gebaut. Vier Wohnungen sind noch zu haben, unter anderem die Rollstuhlwohnung.
Die gewerblichen Mieter haben eine Fläche von 1500 Quadratmetern zur Verfügung. Die Baukosten liegen bei 6,8 Millionen Euro. Matthias Kaufmann dankte der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine, die nicht nur Pächter im Argentum ist, sondern sich auch maßgeblich an der Finanzierung beteiligt hat.
Zwei Wünsche äußerte kwg- Chef Kaufmann zur Eröffnung. Zum einen Gottes Segen für das Haus und seine Bewohner. Zum anderen wünschte er sich mehr Mut der Elzer. „So ein Umzug in eine Wohnanlage ist eine Lebensentscheidung.“ Derzeit liegt der Altersschnitt der Bewohner bei 82 Jahren. Und Bürgermeister Rolf Pfeiffer ergänzt: „Entscheiden Sie lieber rechtzeitig, ehe es andere für Sie machen.“
Auch Rolf Pfeiffer zeigt sich begeistert vom Argentum: „Hier leben die Bewohner mittendrin. Alles, was man benötigt, befindet sich in der Nähe.“ Er verweist zudem auf zwei Angebote, die nun in der Elzer Kernstadt neu sind: „Da ist die Tagespflege des ASB und die zukunftsträchtigen, weil barrierefreien Arztpraxen.“ Und so ist Bürgermeister Pfeiffer sicher, dass die Unternehmen eine richtige Entscheidung getroffen haben: „Ich wünsche den gewerblichen Mietern allzeit ein volles Haus.“
Das Argentum legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Sicherheit der Bewohner. Daher ist die kwg auch eine Partnerschaft mit dem Landeskriminalamt (LKA) eingegangen. Gemeinsam mit den Architekten des Büros Hirsch soll das Argentum das Siegel „Sicherheit im Städtebau“ bekommen. „Damit werden sicheres Wohnen und die soziale Verantwortung der Eigentümer und Nutzer des Hauses ausgezeichnet“, sagt Diplom-Ingenieur Sascha Scheller, beim LKA für technische Prävention und polizeilichen Städtebau zuständig. Die Plakette steht unter der Schirmherrschaft des Landespräventionsrats im Hause des Justizministeriums. Apm
Das Argentum-Konzept
Die Argentum-Gebäude sind eine kleine Erfolgsgeschichte der kwg. Das Unternehmen kombiniert dabei seniorengerechte Wohnungen mit Betreuungsangeboten, die die Bewohner bei Bedarf in Anspruch nehmen können. Das erste Argentum wurde 2013 in Sarstedt eröffnet. Es folgte eine weitere Anlage, diesmal mit Eigentumswohnungen, ebenfalls in Sarstedt, und dann 2015 ein Argentum am Kaiserhof in Bad Salzdetfurth. Auch dort musste die Kreiswohnbau das alte Hotelgebäude in das Projekt integrieren. Weitere Argentum-Anlagen in Algermissen und in Holle sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Weitere sind für Bockenem, Hohenhameln und Gronau geplant. Das Argentum-Konzept setzt dabei hohe Komfort- und Sicherheitsstandards: So sollen alle Häuser gemäß dem „Niedersächsischen Qualitätssiegel für sicheres Wohnen“ zertifiziert werden. Kooperationspartner bieten den Bewohnern Pflegedienstleitungen für ein aktives Leben im Alter.
Die Wohnungen im Überblick
· 2 bis 3-Zimmerwohnungen zwischen 60 und 80 Quadratmeter Wohnfläche
· Zentrale Lage mit guter Verkehrsanbindung
· Durchgängige Barrierefreiheit
· Offene, lichtdurchflutete Wohnungsgrundrisse
· Tageslichtbäder in den Wohnungen
· Integrierte Parkgarage
· Abstellflächen für Fahrräder und Bewegungshilfen
· Tagespflege des Arbeiter-Samariter-Bundes
· Ärztezentrum im Haus
· Friseur und Sparkasse im Erdgeschoss
· Apotheke im Nachbargebäude
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 20. Oktober 2018, Sonderveröffentlichung