Argentum auch in Gronau?
Kreiswohnbau stellt Bauausschuss ihre Pläne für Bockhof vor / Detailplanung zur Bürgerzentrale
Von Kim Hüsing
GRONAU. Die Sitzung des Finanz- und Bauausschusses der Stadt Gronau am kommenden Montag hat es in sich. Zahlreiche Bauprojekte, die schon länger im Raum standen, sollen nun konkreter werden: Investoren und Projektbüros stellen zum Beispiel ihre Pläne für die Hauptstraße 8 und den Bockhof vor.
Die Kreiswohnbaugesellschaft (KWG) plant schon lange, neben den Standorten in Elze, Sarstedt und Nordstemmen auch in Gronau ein Argentum, ein barrierefreies Wohnprojekt, zu bauen. Als geeigneter Standort käme ein Grundstück an der Junkernstraße direkt neben dem Bürgermeisterhaus infrage: der Bockhof. Die Stadt Gronau ließ zu verschiedenen Gelegenheiten verlauten, dass sie ein solches Projekt begrüßen würde, da es die Chance mit sich brächte, ein Baudenkmal der Stadtgeschichte, das schon etwas in die Jahre gekommen ist, zu erhalten. Wie jetzt im Rahmen einer Vorlage für die Ausschusssitzung bekannt wurde, sehen die Pläne der KWG eine Erweiterung des vorhandenen Gebäudes im Gartenbereich in Richtung Wallweg vor.
Doch die Pläne wurden bereits innerhalb der Bauvoranfrage durch die Denkmalschutzbehörde des Landkreises Hildesheim abgelehnt. „Ausgetauschte Stellungnahmen zwischen der Stadt und dem Landkreis bestätigen leider den Ausschluss der Bebauung des Gründlandes hinter dem Bockhof“, heißt es in der Vorlage. Als „letzte Möglichkeit“ wird ein seitlicher Anbau genannt, dies sei jedoch „städtebaulich nicht die erste Wahl“. Näheres zu den konkretisierten Plänen wird die KWG im Rahmen der nächsten Ausschusssitzung vorstellen.
Konkreter werden nun auch die Ausbaupläne für die Hauptstraße 8 zur Bürgerzentrale. Die Politik hatte sich vor der Sommerpause für die Idee des Planungsbüros „die Bauhütte“ ausgesprochen (die LDZ berichtete). Für die weiteren Entwürfe wurden Umsetzungsideen genannt, wie zum Beispiel die Schaffung von Transparenz durch die Auflösung vorhandener Raumstrukturen. Auch die Raumwünsche des Jobcenters Hildesheim, das in der Bürgerzentrale seine Beratungsstelle ansiedeln möchte, wurden an das Planungsbüro übermittelt. Nun sollen die Entwürfe nebst Kostenaufstellung erneut im Finanz- und Bauausschuss vorgestellt werden.
Neben der Änderung von zahlreichen Bebauungsplänen steht noch ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung: das Hochwasserschutzkonzept für die Stadt Gronau. Seit August liegt nun endlich nach mehreren Anläufen ein Förderbescheid durch den NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) vor. Dieser gewähre einen Zuschuss von 84 000 Euro zu den anstehenden Planungskosten in Höhe von 120 000 Euro. In der Sitzung am Montag soll das vorliegende Konzept durch das beauftragte Ingenieurbüro und Helfried Basse, Fachdezernent des Landkreises, vorgestellt werden. Die Sitzung des Finanzund Bauausschusses findet am Montag, 29. Oktober, um 17 Uhr in der Aula der Grundschule Gronau statt.
Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 25. Oktober 2018