25. Oktober 2018

Argentum auch in Gronau?

Kreiswohnbau stellt Bauausschuss ihre Pläne für Bockhof vor / Detailplanung zur Bürgerzentrale

Die Kreis­wohn­bau­ge­sell­schaft möch­te den Bock­hof an der Jun­kern­stra­ße zur einem Argen­tum umbau­en. Hier­zu wäre eine Erwei­te­rung des Gebäu­des not­wen­dig. Foto: Hüsing

Von Kim Hüsing

GRONAU. Die Sit­zung des Finanz- und Bau­aus­schus­ses der Stadt Gro­nau am kom­men­den Mon­tag hat es in sich. Zahl­rei­che Bau­pro­jek­te, die schon län­ger im Raum stan­den, sol­len nun kon­kre­ter wer­den: Inves­to­ren und Pro­jekt­bü­ros stel­len zum Bei­spiel ihre Plä­ne für die Haupt­stra­ße 8 und den Bock­hof vor.

 

Die Kreis­wohn­bau­ge­sell­schaft (KWG) plant schon lan­ge, neben den Stand­or­ten in Elze, Sar­stedt und Nord­stem­men auch in Gro­nau ein Argen­tum, ein bar­rie­re­frei­es Wohn­pro­jekt, zu bau­en. Als geeig­ne­ter Stand­ort käme ein Grund­stück an der Jun­kern­stra­ße direkt neben dem Bür­ger­meis­ter­haus infra­ge: der Bock­hof. Die Stadt Gro­nau ließ zu ver­schie­de­nen Gele­gen­hei­ten ver­lau­ten, dass sie ein sol­ches Pro­jekt begrü­ßen wür­de, da es die Chan­ce mit sich bräch­te, ein Bau­denk­mal der Stadt­ge­schich­te, das schon etwas in die Jah­re gekom­men ist, zu erhal­ten. Wie jetzt im Rah­men einer Vor­la­ge für die Aus­schuss­sit­zung bekannt wur­de, sehen die Plä­ne der KWG eine Erwei­te­rung des vor­han­de­nen Gebäu­des im Gar­ten­be­reich in Rich­tung Wall­weg vor.

 

Doch die Plä­ne wur­den bereits inner­halb der Bau­vor­anfra­ge durch die Denk­mal­schutz­be­hör­de des Land­krei­ses Hil­des­heim abge­lehnt. „Aus­ge­tausch­te Stel­lung­nah­men zwi­schen der Stadt und dem Land­kreis bestä­ti­gen lei­der den Aus­schluss der Bebau­ung des Gründ­lan­des hin­ter dem Bock­hof“, heißt es in der Vor­la­ge. Als „letz­te Mög­lich­keit“ wird ein seit­li­cher Anbau genannt, dies sei jedoch „städ­te­bau­lich nicht die ers­te Wahl“. Nähe­res zu den kon­kre­ti­sier­ten Plä­nen wird die KWG im Rah­men der nächs­ten Aus­schuss­sit­zung vorstellen.

 

Kon­kre­ter wer­den nun auch die Aus­bau­plä­ne für die Haupt­stra­ße 8 zur Bür­ger­zen­tra­le. Die Poli­tik hat­te sich vor der Som­mer­pau­se für die Idee des Pla­nungs­bü­ros „die Bau­hüt­te“ aus­ge­spro­chen (die LDZ berich­te­te). Für die wei­te­ren Ent­wür­fe wur­den Umset­zungs­ideen genannt, wie zum Bei­spiel die Schaf­fung von Trans­pa­renz durch die Auf­lö­sung vor­han­de­ner Raum­struk­tu­ren. Auch die Raum­wün­sche des Job­cen­ters Hil­des­heim, das in der Bür­ger­zen­tra­le sei­ne Bera­tungs­stel­le ansie­deln möch­te, wur­den an das Pla­nungs­bü­ro über­mit­telt. Nun sol­len die Ent­wür­fe nebst Kos­ten­auf­stel­lung erneut im Finanz- und Bau­aus­schuss vor­ge­stellt werden.

 

Neben der Ände­rung von zahl­rei­chen Bebau­ungs­plä­nen steht noch ein wich­ti­ger Punkt auf der Tages­ord­nung: das Hoch­was­ser­schutz­kon­zept für die Stadt Gro­nau. Seit August liegt nun end­lich nach meh­re­ren Anläu­fen ein För­der­be­scheid durch den NLWKN (Nie­der­säch­si­scher Lan­des­be­trieb für Was­ser­wirt­schaft, Küs­ten- und Natur­schutz) vor. Die­ser gewäh­re einen Zuschuss von 84 000 Euro zu den anste­hen­den Pla­nungs­kos­ten in Höhe von 120 000 Euro. In der Sit­zung am Mon­tag soll das vor­lie­gen­de Kon­zept durch das beauf­trag­te Inge­nieur­bü­ro und Hel­fried Bas­se, Fach­de­zer­nent des Land­krei­ses, vor­ge­stellt wer­den. Die Sit­zung des Finan­zund Bau­aus­schus­ses fin­det am Mon­tag, 29. Okto­ber, um 17 Uhr in der Aula der Grund­schu­le Gro­nau statt.

 

Quel­le: Lei­ne-Deis­ter-Zei­tung, 25. Okto­ber 2018

Veröffentlicht unter 2018