16. Juli 2015

Neuer Bauhof „auch städtebaulich sinnvoll“

Erster Spatenstich für das rund vier Millionen Euro umfassende Projekt im Kirchenfelde / Kommunale Gesellschaft baut

Von Peter Hartmann

Sar­stedt. Die Stadt nimmt fast vier Mil­lio­nen Euro in die Hand und lässt einen neu­en Bau­hof bau­en. Ges­tern wie­der­um nahm Bür­ger­meis­te­rin Hei­ke Brenn­ecke einen fun­kel­na­gel­neu­en Spa­ten in die Hand, stieß ihn in den Kies der Bau­stel­le und voll­zog damit offi­zi­ell den Baubeginn.

 

Neun Mona­te sind zwi­schen der Ent­schei­dung der Stadt und dem Bau­be­ginn ver­gan­gen, mein­te die Bür­ger­meis­te­rin. „Sie sind ver­dammt schnell gewe­sen“, beschei­nig­te ihr Mat­thi­as Kauf­mann, Chef der Kreis­wohn­bau und damit auch der kom­mu­na­len Bau­ge­sell­schaft GKHi, die den Bau im Auf­trag ihrer größ­ten kom­mu­na­len Anteils­eig­ne­rin, also der Stadt Sar­stedt, hoch­zie­hen wird.

 

En pas­sant kün­dig­te Hei­ke Brenn­ecke ges­tern an, dass es auch ein Richt­fest geben wird, kurz streif­te sie auch die Vor­ge­schich­te. Der bis­he­ri­ge Bau­hof im Stadt­zen­trum sei „eine ener­ge­ti­sche Kata­stro­phe“ mit schlech­ten Arbeits­be­din­gun­gen für die rund 35 Mit­ar­bei­ter. Der Neu­bau im Kir­chen­fel­de bedeu­te die Erfül­lung eines seit Lan­gem geheg­ten Wun­sches, mit­hin hat­te die Stadt ges­tern auch Brenn­eckes Vor­gän­ger Karl-Heinz Wond­rat­schek ein­ge­la­den. In gut einem Jahr, hoff­te die Bür­ger­meis­te­rin, wer­de man die Ein­wei­hung fei­ern kön­nen, der Bau sei bei der GKHi, mit der Sar­stedt schon zwei ande­re Bau­pro­jek­te durch­ge­zo­gen habe, in bes­ten Händen.

 

Mat­thi­as Kauf­mann beton­te, dass sei­ne Gesell­schaft Gene­ral­über­neh­mer des Bau­pro­jek­tes sei. Das bedeu­te für eine schlan­ke Ver­wal­tung, dass den Bau Leu­te betreu­en, „die so etwas jeden Tag machen“. Mit der Ent­schei­dung für die Aus­la­ge­rung von Feu­er­wehr und Bau­hof aus dem Zen­trum habe die Stadt Sar­stedt städ­te­bau­li­chen Weit­blick bewie­sen, denn zwei Fremd­kör­per sei­en aus dem Stadt­ge­biet ent­fernt wor­den. Das schaf­fe Raum für neue Entwicklungen.

 

Nach Plä­nen des Hil­des­hei­mer Archi­tek­ten Tho­mas-Micha­el Kühn (Archi­tek­ten­grup­pe Zin­gel) ent­steht auf dem rund 11 000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grund­stück, das der Stadt gehört, ein Bau mit einer Grund­flä­che von rund 2000 Qua­drat­me­tern. Der Bau­kör­per wird kein mas­si­ver Klotz, son­dern ist geglie­dert, indem unter­schied­li­che Bau­for­men und Ober­flä­chen­struk­tu­ren ver­wen­det wer­den. Neben einem Ver­wal­tungs­ge­bäu­de gibt es Gara­gen, teils beheizt, Werk­stät­ten mit unter­schied­li­chen tech­ni­schen Anfor­de­run­gen sowie Neben­räu­me. Auch Lager­hal­len sind vor­ge­se­hen, außer­dem gibt es einen Außen­wasch­platz. Sämt­li­che Gebäu­de sind bar­rie­re­frei. Beheizt wird der Bau mit einer Wär­me­pum­pe, für Spit­zen­zei­ten ist zusätz­lich eine Gas­brenn­wert­ther­me vor­ge­se­hen. In die Lüf­tungs­an­la­ge wird eine Wär­me­rück­ge­win­nung ein­ge­baut. GKHi kal­ku­liert mit Bau­kos­ten von 3,56 Mil­lio­nen Euro. Gelän­de und Haus gehö­ren auch künf­tig der Stadt, sodass kei­ne Miet­kos­ten anfallen.

 

Quel­le: Sar­sted­ter Anzei­ger der Hil­des­hei­mer All­ge­mei­nen Zei­tung, 16. Juli 2015

Veröffentlicht unter 2015