Neue Heimat für neue Harsumer
Richtfest der kwg im Ährenkamp / 4,5 Millionen Euro Bau- und Entwicklungskosten für zwei Gebäudekomplexe
Von Heiko Stumpe
Harsum. Die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH (kwg) hat nach Harsum eingeladen und viele sind gekommen. Neben den Handwerkern waren auch zahlreiche Eigentümer der neuen Wohnungen an ihren künftigen Lebensmittelpunkt gekommen. Der Gesellschaftszweck der kwg lautet unter anderem: Für Wohnraum in der Region zu sorgen.
Auf den Grundstücken am Ährenkamp 5 und 5A sind seit Mai zwei Gebäude in die Höhe gewachsen. 14 Monate Bauzeit sind insgesamt für das Projekt eingeplant. Ein möglicher Einzugszeitpunkt wird auf Juli 2020 terminiert. Bis dahin wird die kwg 4,5 Millionen Euro investiert haben.
Geschäftsführer Matthias Kaufmann bedankte sich bei den neuen Eigentümern für den Vertrauensvorschuss. Die kwg werde als verlässlicher Bauträger anerkannt. Kaufmann dankte auch den Handwerkern und motivierte sie für die künftigen Arbeiten.
Gemeindebürgermeister Marcel Litfin bedankte sich bei den vielen regionalen Bauunternehmen. Einen Beleg dafür lieferte der Handwerker, der den traditionellen Richtspruch sprach: der Zimmermannmeister Sebastian Vogel aus Harsum. Litfin erinnerte auch daran, dass es am Anfang Verzögerungen gegeben hatte. Feldhamster mussten umgesiedelt werden, was nicht ganz problemlos ablief.
Auch wurden auf dem Gelände archäologische Funde gemacht, die zu Bauverzögerungen führten. An Ort und Stelle wurden Reste ein Siedlung ausgegraben, die zu den ältesten bewohnten Plätzen in Norddeutschland gerechnet werden können. Hier lebten schon 5.500 vor Christus Menschen, die vier sogenannte Langhäuser bewohnten. Litfin kommentierte, dass Harsum offenbar schon immer ein beliebter Wohnort gewesen sei.
In den Neubauten haben die neuen Harsumer beste Wohnbedingungen. Das Baugebiet am Ährenkamp bietet im ruhigen Ort trotzdem gute Einkaufsmöglichkeiten und eine schnelle Verbindung nach Hildesheim wie Hannover. Zudem kann der Schienenverkehr genutzt werden und auch der Autobahnanschluss ist nicht entfernt.
In zwei Wohneinheiten wurden Zwei-, Drei- und Vier Zimmerwohnungen realisiert mit Größen von 62 bis 98 Quadratmetern. Besonders attraktiv erscheinen die Penthäuser mit Dachterrassen. Aber auch alle anderen Wohnungen haben Balkone, wobei die Erdgeschosswohnungen auch über Terrassen verfügen. Für die 23 Einheiten stehen 29 Einstellplätze zur Verfügung.
Selbstverständlich sind alle Ebenen barrierefrei gestaltet, beispielsweise mit geräumigen, stufenlosen Duschen. Dazu kommen Fußbodenheizungen oder Klingelanlangen mit Videofunktion, die dem Sicherheitswunsch der Bewohner nachkommen. Elektrische Rollläden und eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sind überall verbaut. Der Energiebedarf ist mit 38 bis 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr auf dem Niveau von Niedrigenergie- Häusern. Solarpanelen befinden sich auf dem Dach.
Für die Wohnungen wurden schnell Käufer gefunden. Das Interesse war groß, fasst Milano Werner von der kwg zusammen. Alle Wohnungen sind bereits an Privatpersonen verkauft. Es ist aber anzunehmen, dass nicht alle Wohnungen selbst genutzt sondern zu einem späteren Zeitpunkt auch vermietet werden. Die Finanzierung wurde über lokale Geldinstitute ermöglicht.
Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 17. November 2019