19. Juli 2012

Kreiswohnbau plant neues Mini-Viertel

An der Breslauer Straße/Ecke Königsberger Straße sollen eine weitere Wohnanlage und vier Einfamilienhäuser entstehen

Sar­stedt (abu). Auf der Grün­flä­che zwi­schen Bres­lau­er und Lie­gnit­zer Stra­ße sol­len in den nächs­ten Jah­ren vier Ein­fa­mi­li­en­häu­ser und eine Wohn­an­la­ge mit 25 Eigen­tums­woh­nun­gen ent­ste­hen. Das hat die Kreis­wohn­bau als Besit­zer der rund 5700 Qua­drat­me­ter gro­ßen Are­als ges­tern erklärt. Das Unter­neh­men will grob geschätzt 3 Mil­lio­nen Euro inves­tie­ren und die Häu­ser und Woh­nun­gen danach verkaufen.

 

Aus­lö­ser für die Plä­ne war der gro­ße Erfolg mit dem Bau­pro­jekt „Argen­tum“ an der Hil­des­hei­mer Stra­ße (die­se Zei­tung berich­te­te). Wie Kreis­wohn­bau-Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Kauf­mann ges­tern erklär­te, sind 23 der 25 dort geplan­ten Woh­nun­gen bereits ver­mie­tet – obwohl bis­her nur ein Bau­schild auf dem Gelän­de steht und die Woh­nun­gen erst in einem Jahr bezugs­fer­tig sind.

 

Die Nach­fra­ge nach senio­ren­ge­rech­ten Woh­nun­gen ist grö­ßer als das Ange­bot, gera­de auch in Sar­stedt“, hat Kauf­mann dar­aus geschlos­sen. Des­halb wol­le die Kreis­wohn­bau gleich noch so ein Pro­jekt star­ten. „Dies­mal wol­len wir aller­dings nur bau­en und dann die Eigen­tums­woh­nun­gen ver­kau­fen“, sagt der Geschäfts­füh­rer. „Für die­ses Modell hat­ten wir schon ver­schie­dent­lich Anfra­gen poten­zi­el­ler Käufer.“

 

Damit rück­te eine Flä­che wie­der in den Blick­punkt, von der die Kreis­wohn­bau zunächst nicht so genau zu wis­sen schien, was sie damit anfan­gen soll­te: Das Gelän­de zwi­schen Bres­lau­er, Königs­ber­ger und Lie­gnit­zer Stra­ße. Seit den 50er-Jah­ren hat­ten dort zwei Wohn­blocks mit je 27 aus heu­ti­ger Sicht klei­nen und spar­ta­ni­schen Woh­nun­gen gestan­den, zudem ein Kiosk. 2007 ließ das Unter­neh­men den Wohn­block an der Bres­lau­er Stra­ße schließ­lich abrei­ßen, 2009 folg­te das Bau­werk an der Lie­gnit­zer Stra­ße. Seit­her harrt das Are­al als klei­ner Park neu­en Bau-Ideen.

 

Zwi­schen­zeit­lich woll­te die Kreis­wohn­bau dort einen Super­markt ansie­deln – was am Bebau­ungs­plan schei­ter­te – oder das Are­al für rund 600000 Euro ver­kau­fen – was an man­geln­den Inter­es­sen­ten schei­ter­te. Inzwi­schen wirkt Kauf­mann ganz froh, dass die­se Plä­ne nicht auf­ge­gan­gen sind. Denn für das neue Kon­zept liegt das Grund­stück nahe an Wen­de­schlei­fe, Bus­bahn­hof und Innen­stadt perfekt.

 

Der kon­kre­te Plan sieht vor, ein zwei­stö­cki­ges Haus mit ins­ge­samt 25 Woh­nun­gen zwi­schen 60 und 70 Qua­drat­me­tern Grund­flä­che zu errich­ten, wobei auf der höhe­ren, der Bres­lau­er Stra­ße zuge­wand­ten Sei­te eine „Tief­ga­ra­ge“ ins Erd­reich gegra­ben wer­den soll. Die läge dann auf einer Höhe mit den fünf Woh­nun­gen im Erd­ge­schoss. Auf bei­de Kom­ple­xe zusam­men wür­den dann noch zwei wei­te­re Geschos­se mit jeweils zehn Woh­nun­gen gebaut.

 

Auf der Nord­sei­te des Are­als sehen die Plä­ne der Kreis­wohn­bau vier Ein­fa­mi­li­en­häu­ser vor. Zwi­schen der Wohn­an­la­ge und die­sen Häu­sern soll eine Stich­stra­ße von der Lie­gnit­zer Stra­ße aus die gesam­te Flä­che erschlie­ßen – mit einem Wen­de­ham­mer am Ende.

 

Es wäre die zwei­te gro­ße Neu­bau-Inves­ti­ti­on der Kreis­wohn­bau in Sar­stedt bin­nen kur­zer Zeit. Für die Wohn­an­la­ge an der Hil­des­hei­mer Stra­ße will das Unter­neh­men rund 3,5 Mil­lio­nen Euro aus­ge­ben, den Mie­tern dort mit Hil­fe der Johan­ni­ter auch Ser­vice und Betreu­ung anbie­ten. „Sar­stedt ist ein sehr wich­ti­ger Markt für uns, wir reagie­ren dort auf die Nach­fra­ge“, beton­te Kauf­mann gestern.

 

Wann an der Bres­lau­er Stra­ße wie­der die Bau­ar­bei­ter anrü­cken und die Bag­ger rol­len, ist noch unklar.

 

Quel­le: Sar­sted­ter Anzei­ger der Hil­des­hei­mer All­ge­mei­nen Zei­tung, 19. Juli 2012

Veröffentlicht unter 2012