Auf dem Sonnenkamp wohnen wie in Holland
Kreiswohnbau lässt am Standort Sarstedt zwölf Reihenhäuser für junge Familien errichten / Fertigstellung für das Frühjahr 2018 geplant
Von Viktoria Hübner
Sarstedt. Ein Hauch von Holland soll ab dem Frühjahr 2018 durch den Sonnenkamp wehen. Denn dann stehen dort zwölf neue Reihenhäuser im offenen Stil der niederländischen Nachbarn – gedacht für jüngere Familien mit Kindern. Die Kreiswohnbau als Bauherr hat sich entschieden, an ihrem größten Standort Eigenheime in Reih und Glied zu bauen. Entworfen hat das Wohnkonzept die Firma Weber Massivhaus aus Isernhagen, den Vertrieb übernimmt die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine. Nun trafen sich alle Beteiligten zum symbolischen Spatenstich auf dem letzten unbebauten Grundstück an der Ecke Am Sonnenkamp und Gertrud-Kolmar-Straße.
Auf 156 bis 277 Quadratmeter großen Grundstücken sollen die Häuser in zwei Zeilen entstehen, so dass am Ende vier End- und acht Mittelhäuser herauskommen. Aufgeteilt sind die beiden Blöcke in Zeilen à fünf und à sieben Häuser. Die jeweilige Wohnfläche beträgt zwischen 104 und 118 Quadratmetern. Anders als bei klassischen Reihenhäusern, wo die Aufteilung Küche vorne und Wohnzimmer hinten ist, setzt die Firma Massivbau auf ein offenes Erdgeschoss. „Es gibt keine abgeschlossenen Räume“, betont Geschäftsführer Martin Weber. Wohnzimmer, Küche und Esszimmer gingen ineinander über. Durch große Fenster fällt viel Tageslicht.
„Auch wenn die Häuser alle ein einheitliches Design haben, sind sie unschwer als Architektenhäuser zu erkennen – die dabei auch noch bezahlbar sind“, findet Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Zwischen 244 000 und 289 000 Euro werden für die Häuser fällig. Inklusive Grundstück und Stellplatz. Jedes Objekt hat so seinen eigenen Garten nebst Terrasse und Gartenhaus. Damit der Nachbar einem nicht das Steak vom Teller guckt, trennt ein kombiniertes Sichtschutz- und Aufbewahrungselement die Parzellen. Auch Extras wie eine Solaranlage für die Warmwasserbereitung, teilweise Vollbäder mit Wanne und Dusche sowie Studiozimmer mit Panorama-Dachfenstern sind möglich. Für Kaufmann zudem ein Vorteil: „Die Erwerber kaufen ein Haus in einem bereits gewachsenen Baugebiet.“
Doch bevor das Projekt, so wie es jetzt steht, in trockenen Tüchern war, hatte die Kreiswohnbau einen Wettbewerb ausgerufen. Bauträger aus Hildesheim und Hannover sollten komplette Konzepte einreichen. Eine mehrköpfige Jury kürte einstimmig den Sieger: die Firma Weber Massivhaus. Kreiswohnbau und Weber haben sich zudem für eine externe Baubegleitung entschieden. Eine Qualitätssicherung durch Dritte sozusagen. „Damit wir uns hinterher gut in die Augen sehen können“, sagte Kaufmann und bedankte sich bei Bürgermeisterin Heike Brennecke, dass die nötige Veränderung des Bebauungsplanes von der Stadt „durchgetragen wurde.“ Brennecke freute sich indes, „dass wir so weiterwachsen“. Auch wenn es mit Kindergarten und Krippenplätzen enger werde. Allein im Jahr 2016 registrierte die Verwaltung 176 Geburten, in Alfeld waren es über 60 weniger. „Im Bereich der Kinderzahlen können wir im Landkreis unsere Stellung ausbauen.“
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 17. Februar 2017