„Erste Wahl“ in Nordstemmen
KWG möchte ein Argentum bei der ehemaligen Gärtnerei Ewald an der Brunnenstraße bauen
Von Annika Stock
NORDSTEMMEN. „Wir möchtendem Gebäude eine dauerhafte Nutzung ermöglichen“, sagt Kreiswohnbau-Geschäftsführer (KWG) Matthias Kaufmann über die Pläne, zukünftig ein Argentum in der Brunnenstraße entstehen zu lassen. Dort soll auf dem ehemaligen Gelände der Gärtnerei Ewald zukünftig älteren und pflegebedürftigen Menschen barrierefreies Wohnen ermöglicht werden.
In Argentum-Manier sollen dort 19 Wohnungen entstehen, davon sind 17 barrierefrei und zwei rollstuhlgerecht. Das Gebäude wird neben dem Fachwerkhaus, das unter Denkmalschutz steht, entstehen und L-förmig gebaut werden. „Wir werden uns wegen den Maßnahmen im Fachwerkhaus noch mit der örtlichen Denkmalpflege abstimmen“, blickt Kaufmann voraus. Ziel sei es, auch das denkmalgeschützte Haus einer „dauerhaften Nutzung zu zuführen.“ Unter anderem soll dort beispielsweise das Treppenhaus erhalten werden. Die Gebäude werden durch einen Laubengang verbunden werden, der Eingang zum Argentum wird in der Brunnenstraße sein. Das Gebäude würde ähnlich wie der Bau in Elze werden, jedoch deutlich kleiner, wie Matthias Kaufmann betont. Denkbar wäre es zudem, im Fachwerkhaus eine Tagespflege, Sozialstation oder ein Nachbarcafé entstehen zu lassen. „Das ist derzeit noch offen, wir führen aber diesbezüglich Gespräche.“ Die KWG rechnet bei dem Bau des Argentums in Nordstemmen mit Kosten zwischen 4 und 4,5 Millionen Euro. Der Bau könnte in der zweiten Jahreshälfte von 2019 beginnen. Der Aufsichtsrat der KWG hat schon das „Go“ für den Grundstückskauf gegeben, jetzt fehlt nur noch die Freigabe für die Errichtung des Gebäudekomplexes.
„Wir wollen mit dem Argentum Wohnraum für ältere Menschen, die Pflegebedarf haben oder Betreuung benötigen, anbieten“, so Kaufmann weiter. Weitere Argentum- Standorte sind in Sarstedt, Bad Salzdetfurth, Elze, Algermissen und dem geplanten Gebäude in Holle.
Die ehemalige Gärtnerei in der Brunnenstraße steht seit ungefähr neun Jahren leer.
Bei einem Rundgang durch den Ort mit Gemeindebürgermeister Norbert Pallentin fiel Matthias Kaufmann gleich das Gebäude ins Auge. „Das war die erste Wahl“, sagt er mit Blick auf die vorteilhafte und zentrale Lage des Geländes, das direkt neben der Volksbank liegt. Fußläufig sind hier Ärzte, Supermärkte, sowie andere Geschäfte und natürlich das Rathaus gut zu erreichen. Der schöne Ausblick auf das Schloss Marienburg komme noch dazu. „Es erscheint uns sehr vorteilhaft“, so Kaufmann. „Die Kombination von Dienstleistung und Pflege sowie die altersgerechten und barrierefreien Wohnungen sind eine schöne Konstellation“, findet Gemeindebürgermeister Norbert Pallentin. „Einen besseren Bauplatz für dieses Vorhaben gibt es nicht von der Lage her.“ Außerdem würde man sich darüber freuen, dass die Wohnruine beseitigt und das denkmalgeschützte Fachwerkhaus erhalten bleibt. „Wir haben bis jetzt mit der Kreiswohnbau GmbH nur gute Erfahrungen gemacht, deswegen freut es umso mehr, dass sie sich des Grundstücks annehmen“, so Pallentin.
Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 01. September 2018