30. Juni 2014

Zwei Schulen unter einem Dach: Gebäude wird von Kreiswohnbau fit gemacht

Nach den Som­mer­fe­ri­en wer­den die Bad Salz­det­fur­ther Grund­schü­ler sowie die För­der­schü­ler in dem Gebäu­de lernen.

Zum neu­en Schul­jahr heißt es am Sothen­berg in Bad Salz­det­furth: zwei Schu­len unter einem Dach. „Es läuft alles im Zeit­plan“, freut sich Bau­in­ge­nieur Hei­ko Kol­li­en. Damit kann der Umzug der Grund­schu­le an den Sothen­berg wie geplant in den Som­mer­fe­ri­en über die Büh­ne gehen. In dem Gebäu­de, wo bis­her nur die För­der­schü­ler Deutsch oder Mathe büf­fel­ten, waren in den ver­gan­ge­nen Mona­ten zahl­rei­che Hand­wer­ker damit beschäf­tigt, die Räu­me auf die neu­en Anfor­de­run­gen vor­zu­be­rei­ten. Auch eine Rei­he ener­ge­ti­scher Sanie­rungs­maß­nah­men wie eine moder­ne Wär­me­däm­mung oder ein Aus­tausch von Fens­tern auf den neu­es­ten Stan­dard stan­den mit auf der lan­gen Lis­te. Die zen­tra­le Gas­hei­zungs­an­la­ge wur­de zudem an die aktu­el­len Erfor­der­nis­se angepasst.

 

Ende 2012 hat­te die Kreis­wohn­bau Hil­des­heim das Gebäu­de vom Land­kreis Hil­des­heim erwor­ben. Es war ursprüng­lich für 500 För­der­schü­ler kon­zi­piert. Doch zuletzt lern­ten nur noch 120 Jun­gen und Mäd­chen in den Räu­men. Gut zwei Kilo­me­ter ent­fernt sorg­te die Grund­schu­le für Unmut im Rat­haus. Die Gebäu­de befin­den sich in einem schlech­ten Zustand. Dazu war der gesam­te Schul­kom­plex in Rela­ti­on zu der Schü­ler­zahl ein­fach zu groß gewor­den. Nicht zu ver­ges­sen sind die sehr hohen Unter­hal­tungs­kos­ten. Aus der Pro­ble­ma­tik ent­wi­ckel­ten sich zahl­rei­che Gesprä­che zwi­schen der Kreis­wohn­bau, der Stadt und dem Land­kreis als Trä­ger der För­der­schu­le. „Wir haben letzt­lich unse­re Kom­pe­tenz in Sachen Immo­bi­li­en ein­ge­bracht“, erklärt Kreis­wohn­bau-Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Kauf­mann. Schließ­lich mach­te das Modell der Unter­brin­gung bei­der Schu­len am Sothen­berg das Rennen.

 

Nach dem heu­ti­gen Stand der Din­ge wer­den 45 Pro­zent von der Grund­schu­le und 55 Pro­zent von der För­der­schu­le genutzt. Doch das müs­sen kei­ne end­gül­ti­gen Wer­te sein. Im Rah­men der Inklu­si­on kön­ne sich das Ver­hält­nis noch ändern. Die Stadt Bad Salz­det­furth ist um eine lang­fris­ti­ge Lösung bemüht gewe­sen. Die Grund­schu­le soll­te es auch in Sachen ener­ge­ti­scher Sanie­rung mit einem Neu­bau auf­neh­men kön­nen, lau­te­te eine Vor­ga­be. Wel­che Rich­tung die Poli­tik mit den För­der­schu­len ein­schlägt, bleibt zunächst abzu­war­ten. Ganz neue Struk­tu­ren sind da nicht aus­ge­schlos­sen „So haben wir unter­schied­li­che Pla­nun­gen auf­ge­nom­men, mit der Stadt wur­de ein lang­fris­ti­ger Miet­ver­trag über 29 Jah­re abge­schlos­sen. Daher haben wir ent­spre­chend tief in die Struk­tur ein­ge­grif­fen“, erläu­tert Mat­thi­as Kauf­mann. Bei der För­der­schu­le wur­de der Fokus auf den Brand­schutz und die Fens­ter gelegt. Ener­ge­ti­sche Maß­nah­men stan­den nicht im Vor­der­grund. Das Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men liegt bei der Grund­schu­le bei 1,6 Mil­lio­nen Euro. Auf die För­der­schu­le ent­fal­len 540 000 Euro.

 

Die Klas­sen­räu­me bekom­men einen neu­en Anstrich.

Damit alles plan­mä­ßig über die Büh­ne gehen kann, muss­ten ver­schie­de­ne Umzü­ge orga­ni­siert wer­den. Die För­der­schu­le zog in den Bereich der künf­ti­gen Grund­schu­le, damit von März bis Novem­ber in dem Are­al die Bau­maß­nah­men vor­ge­nom­men wer­den konn­ten. Nach Abschluss ging es im zukünf­ti­gen Grund­schul­be­reich wei­ter. „Zu den Som­mer­fe­ri­en ist alles fer­tig­ge­stellt, dann beginnt der Umzug“, erläu­tert Bau­in­ge­nieur Kol­li­en. Kreis­wohn­bau-Geschäfts­füh­rer Kauf­mann freut sich indes­sen auf den bal­di­gen Abschluss eines hoch­in­ter­es­san­ten Bau­vor­ha­bens. Er dankt ins­be­son­de­re den Schul­lei­te­rin­nen sowie dem Gebäu­de­ma­nage­ment des Land­krei­ses für die gute Zusammenarbeit.

 

Die Kreis­wohn­bau Hil­des­heim ist seit 2009 ebz-För­der­part­ner. Wenn es um ener­ge­ti­sche Unter­su­chun­gen, Ener­gie­aus­wei­se oder den Ener­gie­ein­kauf geht, hel­fe das ebz wei­ter. Für ein Woh­nungs­bau­un­ter­neh­men sei­en Kli­ma­schutz und Ener­gie­spa­ren wich­ti­ge The­men­fel­der, beton­te der Geschäfts­füh­rer. Das Bau­un­ter­neh­men Thiemt aus Östrum, das bei dem lau­fen­den Pro­jekt am Sothen­berg unter ande­rem Abbruch- und Mau­rer­ar­bei­ten vor­ge­nom­men hat, ist seit Anfang an im Netz­werk des ebz ver­tre­ten. „Das Netz­werk trägt dazu bei, den Bekannt­heits­grad zu stei­gern. Dar­aus kön­nen sich auch neue Auf­trä­ge erge­ben. Außer­dem besteht die Mög­lich­keit, mit den Fach­leu­ten vom Ener­gie-Bera­tungs-Zen­trum bau­tech­ni­sche Pro­ble­me zu erör­tern“, berich­tet Fir­men­chef Ste­fan Thiemt. ebz-Geschäfts­füh­rer Frank Mel­chi­or stellt her­aus, dass der Ein­satz von Part­nern zeigt, dass die hohe Qua­li­tät bei Pla­nung aus Aus­füh­rung eine Rol­le spielt. Dadurch wer­de eben­falls die regio­na­le Wert­schöp­fung gestei­gert. mv

 

Quel­le: Ener­gie­be­ra­ter in der Hil­des­hei­mer All­ge­mei­nen Zei­tung, 28. JUni 2014

Veröffentlicht unter 2014