In Rekordzeit zum Richtfest
Hölzerner Rohbau der neuen Krippe an der Sarstedter Edith-weyde-Straße ist fertig / Kurze Bauzeit soll Zuschüsse sichern
Sarstedt (tw). Schwupps, war der Rohbau fertig: Die Handwerker der Firma Holzbau Moser aus dem sächsischen Hirschfeld sind erst im letzten Juni-Drittel angerückt, um die neue Kinderkrippe an der Edith-Weyde-Straße zusammenzuzimmern – und gestern wurde schon Richtfest gefeiert. Das sollte auch so sein, betonte Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann gestern bei der Begrüßung der Richtfest-Gäste. Denn der eine Million Euro teure Neubau muss in diesem Jahr noch fertig werden, damit die Stadt Sarstedt sich fast 300 000 Euro Bundes-Zuschüsse sichert. So wird er fix in Holzbauweise hochgezogen.
Bauträger des Projektes ist die Gesellschaft für kommunale Immobilien (GKHi), die Sarstedt und vier weitere Kommunen aus der Umgebung zusammen mit der Kreiswohnbau gründeten – für öffentliche Bauvorhaben wie die neue Sarstedter Krippe. „Die Kommunen können dabei die Erfahrung der Kreiswohnbau nutzen“, erklärt Kaufmann, gleichzeitig Prokurist der GKHi. „Schließlich ist Bauen unser täglich Brot.“ Die Stadt Sarstedt zog schon zum zweiten Mal ein großes Bauprojekt für die Kinderbetreuung unter dem Dach der GKHi durch: Zuvor war die Gesellschaft auch schon für die umfangreiche Sanierung des Kindergartens der „Stadtmäuse“ zuständig, die rund 1,2 Millionen Euro kostete. Ein drittes Projekt verwirklichte die GKHi bereits auf der anderen Seite von Hildesheim: ein neues Feuerwehrhaus in Diekholzen.
Die neue Krippe an der Edith-Weyde-Straße in Sarstedt habe ungefähr das Volumen von zwei Einfamilienhäusern, rechnete Kaufmann vor: 326 Quadratmeter bebaute Fläche werden den Knirpsen künftig zur Verfügung stehen. Zwei Gruppen sind in dem Neubau geplant. Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek lobte die Zusammenarbeit mit der GKHi als „supergut“. Mit den zwei neuen Krippengruppen und einer weiteren neuen im Pfarrhaus der Paul-Gerhardt-Gemeinde könne die Stadt künftig 165 Krippenplätze in Einrichtungen anbieten. Das sei bei durchschnittlich 300 Kleinkindern pro Jahr eine überdurchschnittlich gute Abdeckung von 55 Prozent – mehr als in den meisten anderen Gemeinden in der Umgebung. In der Tagespflege kommen in Sarstedt 50 weitere Plätze dazu.
In einer Kleinstadt wie Sarstedt sei ein gutes Krippen-Angebot noch wichtiger als auf dem flachen Land, meint Wondratschek. „Schließlich gibt es hier viele Auspendler, die tagsüber zur Arbeit in die Großstädte fahren und eine Betreuung für ihre Kinder brauchen.“
Die Kreiswohnbau kann gleich durchfeiern: Heute steht nämlich schon ihr nächstes Richtfest in Sarstedt auf dem Programm – in der Wohnanlage Argentum an der Liegnitzer Straße.
Quelle: Sarstedter Anzeiger der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, 09. Juli 2014