Treffpunkt für pflegende Angehörige
ASB gründet Selbsthilfegruppe im ehemaligen „Kaiserhof“
BAD SALZDETFURTH Mit einem neuen Angebot wartet der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Bad Salzdetfurth auf. Am Dienstag, 14. Juni, wird sich um 17.30 Uhr zum ersten Mal die Selbsthilfegruppe pflegender Angehöriger in den Räumen der ASB-Tagespflege im Argentum (ehemaliger „Kaiserhof“) treffen. Einmal im Monat soll danach künftig unverbindlich und kostenlos die Möglichkeit zu Gespräch, Austausch und Information gegeben werden.
Sören Hoffmann von der ASB-Bereichsleitung Bad Salzdetfurth wird zusammen mit der Pflegedienstleiterin der Tagespflege Sonja Ludwig die Betreuung der Gruppe übernehmen. „Die pflegenden Angehörigen leisten eine unheimliche Arbeit“, sagt Hoffmann. „Sie opfern sich für ihre kranken Familienmitglieder geradezu auf und stoßen so oftmals schnell an ihre Grenzen der Belastbarkeit. Darüber offen zu reden, ist für viele immer noch ein Tabu. Dabei ist es für sie notwendig, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, zu erkennen, dass man mit dem Problem nicht allein ist und professionelle Hilfe zu bekommen.“ Die kann der ASB bieten. „Wir sind auch hier in Bad Salzdetfurth breit aufgestellt und können bei Bedarf schnell und unkompliziert reagieren. Wenn jemand bei uns anruft, wird er auf jeden Fall Hilfe bekommen“, verspricht Hoffmann. Die Treffen werden ohne vorgegebene Themen ablaufen. „Wir können aber immer Fachleute zu Rate ziehen, die sich kompetent zu den gewünschten Themen äußern.“
Es gibt bereits erste Anmeldungen für das Gründungstreffen. Hoffmann bittet weitere Interessenten, sich zu den Öffnungszeiten der Tagespflege (8 bis 16 Uhr) unter der Telefonnummer 05063/2775995 anzumelden. Sollte für die Zeit der Treffen eine Betreuung des zu Pflegenden nötig sein, kann dies vom ASB geleistet werden. Die Betreuung könnte dann über die Leistungen der Pflegeversicherung abgerechnet werden.
Sören Hoffmann möchte den Pflegenden im Vorfeld noch eine Sorge nehmen, die ihm immer wieder vorgetragen wird: niemand der pflegenden Angehörigen muss Angst haben, durch das 2017 in Kraft tretende neue Pflegestärkungsgesetz Nachteile für die zu Pflegenden zu haben. „Durch die Umstellung der Pflegestufen auf die Pflegegrade wird niemand schlechter gestellt sein als vorher“, beruhigt er. rm
Quelle: Rund um Bad Salzdetfurth “RuBS”, 08. Juni 2016