Treff für Nachbarn auch in Sarstedt
Kreiswohnbau und Caritas-Verband kooperieren
(r/lv) Sarstedt/Gronau. Neben Bad Salzdetfurth und Gronau soll nun auch in Sarstedt ein Nachbarschaftstreff für Mieter der Kreiswohnbau aufgebaut werden. Die Kreiswohnbau Hildesheim stellt dafür kostenlos eine Wohnung im Erdgeschoss des Hauses Am Kipphut 6 zur Verfügung. Der Caritasverband Hildesheim hält für die Mieter sowie für Nachbarn und Gäste ein Betreuungs- und Serviceangebot vor. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Kreiswohnbau Geschäftsführer Matthias Kaufmann und CaritasVorstand Dr. John Coughlan am Freitag im Beisein von Sarstedts Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek.
Für die Koordination der Aktivitäten im Nachbarschaftstreff steht Sozialarbeiterin Rebecca Gloris zur Verfügung. Zu ihren Aufgaben gehören auch die Organisation und Verwaltung von Veranstaltungen und Angeboten. Seniorencafé, Kochgruppen, SpielInitiativen, Hausaufgabenhilfe für Kinder, DiaVorträge, Gesprächsund Bastelangebote könnten beispielsweise auf dem Programm stehen. Dies richte sich nach der Nachfrage. Eine Lebensund Sozialberatung soll das Angebot im Nachbarschaftstreff abrunden. Hier wird es Hilfe beim Schriftverkehr (Anträge, Grundsicherung, Rente) und Informationen zu weiterführenden Beratungsstellen geben. Die Kreiswohnbau strebt damit eine größtmögliche Selbstbestimmtheit vor allem der älteren Mieter an.
„Wir gehen hier zum ersten Mal in ein intaktes Umfeld mit dieser Einrichtung und möchten damit erreichen, dass die Nachbarschaft intakt bleibt“, betont Kaufmann. Der demografische Wandel werde es mit sich bringen, dass die Haushaltsgrößen deutlich abnehmen. Heute wohnen im Schnitt 2,2 Personen in einem Haushalt, diese Zahl werde bald unter zwei liegen – die Zahl der Ein-Personen-Haushalte werde also zunehmen, so der Geschäftsführer.
Eine Umfrage der Stadt Sarstedt habe ergeben, dass rund 80 Prozent der Bewohner dieses „intakten Umfeldes“ sich dort wohlfühlen. „Die Kreiswohnbau übernimmt hier eine klare Vorbildfunktion“, lobte Bürgermeister Wondratschek. Auch Dr. John Coughlan bezeichnete die Kreiswohnbau als einen „Partner mit Verantwortungsbewusstsein“. Dies passe zur Politik der Caritas, die der Förderung des Gemeinwesens einen hohen Stellenwert beimisst.
In Gronau wird ein solcher Nachbarschaftstreff – hier arbeitet die Kreiswohnbau mit der JohanniterUnfallHilfe zusammen – bereits am heutigen Sonntag in Betrieb genommen. Um 11 Uhr beginnt die Festveranstaltung zur Eröffnung der umgebauten Räume in der Bethelner Landstraße 25. Nach Grußworten von Landrat Reiner Wegner und Bürgermeister Karl-Heinz Gieseler wird ab 11.15 Uhr der Leineberglandchor singen, bevor es ein Programm für die ganze Familie geben wird.
Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 29. Mai 2011