19. Januar 2015

Traumstart mit Susann

Erfolg für Kulturgemeinschaft: Gut 300 Besucher feiern die „Dresdner Salondamen“ im Stadtsaal

Von Achim von Lüderitz

Sar­stedt. Wenn es stimmt, dass ein guter Start die hal­be Mie­te ist, kann die Kul­tur­ge­mein­schaft Sar­stedt dem Ver­an­stal­tungs­jahr 2015 mit eini­gem Opti­mis­mus ent­ge­gen­se­hen. Die Auf­takt­ver­an­stal­tung im voll­be­setz­ten Stadt­saal war jeden­falls schon ein­mal ein Voll­tref­fer, die gut 300 Gäs­te kamen beim Gast­spiel der Dresd­ner Salon­da­men von der ers­ten Minu­te bis zu den Zuga­ben voll auf ihre Kosten.

 

Mode­ra­to­rin Eva Lut­ze-Sipp­ach hat­te sich vom Out­fit her den Damen aus Sach­sen ange­passt und begrüß­te als neu­en Part­ner der Kul­tur­ge­mein­schaft die Kreis­wohn­bau Hil­des­heim, die sich schon wegen der gro­ßen Anzahl von Woh­nun­gen der Inners­tes­tadt beson­ders ver­bun­den fühlt.

 

Nach der kur­zen Begrü­ßung nah­men die fünf Dresd­ner Damen die Zuhö­rer dann mit auf eine Rei­se, die mit Ever­greens und Film­me­lo­dien, Schla­gern und Chan­sons die „gol­de­nen“ Jah­re von 1920 an noch ein­mal in Erin­ne­rung rie­fen. „Kann denn Lie­be Sün­de sein?“, „In der Nacht ist der Mensch nicht gern allei­ne“, „Bei mir bist Du schön“ oder „Ich brau­che kei­ne Mil­lio­nen, mir fehlt kein Pfen­nig zum Glück“, lie­ßen bei den Zuhö­rern Erin­ne­run­gen an längst ver­gan­ge­ne Zei­ten wach werden.

 

Gut bei Stim­me: Susann Jaco­bi. Foto: Von Lüderitz

Die fünf Damen über­zeug­ten nicht nur durch Gesang und Sket­che, son­dern auch durch ihre Per­fek­ti­on an den ver­schie­de­nen Musik­in­stru­men­ten, vom Kla­vier über Kla­ri­net­te, Saxo­phon und Vio­li­ne bis hin zum Cel­lo und Kon­tra­bass. Susann Jaco­bi (Gesang und Vio­li­ne) bil­det dabei die ers­te Solo­stim­me des Quin­tetts. Ihr Mez­zo­so­pran deckt eben­so die tie­fen Lagen von Zarah Lean­der wie auch die hohen der Hil­de Hil­de­brandt ab. Neben ihrer Tätig­keit als Päd­ago­gin am Hein­rich- Schütz-Kon­ser­va­to­ri­um Dres­den ist sie als frei­schaf­fen­de Kon­zert- und Ora­to­ri­en­sän­ge­rin erfolg­reich. Karo­li­na Petro­va, die eben­falls singt und Vio­li­ne spielt, über­zeug­te als zwei­te Solo­stim­me. Die aus­ge­bil­de­te Schau­spie­le­rin ist seit ihrem Diplom an der Thea­ter­aka­de­mie St. Peters­burg frei­schaf­fend in ver­schie­de­nen Musik- und Thea­ter­pro­duk­tio­nen in Deutsch­land, Russ­land und der Schweiz unterwegs.

 

Doch die fünf Damen aus Dres­den, die alle­samt an der Säch­si­schen Musik­hoch­schu­le pro­fes­sio­nell aus­ge­bil­det wor­den sind, über­zeu­gen nicht nur durch ihre musi­ka­li­schen Qua­li­tä­ten. Sie boten auch etwas fürs Auge: Phan­ta­sie­vol­le Hüte, zar­te Spit­zen und atem­be­rau­ben­de Klei­der mit gewag­ten Dekol­le­tés. „Mit Musik geht alles bes­ser, einer­seits und ande­rer­seits und außer­dem“. Gegen die­se Lebens­phi­lo­so­phie hat­ten die begeis­ter­ten Sar­sted­ter Zuhö­rer nicht das Gerings­te einzuwenden.

 

Quel­le: Sar­sted­ter Anzei­ger der Hil­des­hei­mer All­ge­mei­nen Zei­tung, 19. Janu­ar 2015

Veröffentlicht unter 2015