Sarstedter Neubau soll hoch hinaus
Am Kipphut entsteht ein Wohnhaus mit acht Etagen – das fünfte in einer Reihe mit je mindestens 20 Wohneinheiten
Von Kathi Flau
Sarstedt. Sarstedt wächst. Nicht nur in der Fläche, auch in die Höhe. Die mögliche Ausdehnung der Stadt für neuen Wohnraum sei begrenzt, wie Bürgermeisterin Heike Brennecke bei einem Ortstermin sagt: „Über die B6 können wir nicht, über den Kaliberg auch nicht, und ich denke, wir sollten auch nicht näher an andere Orte heranrücken.“
Auch deshalb seien sich die Stadt Sarstedt und die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (kwg) schnell einig geworden, den Hochhäusern in der Straße Am Kipphut noch ein weiteres in derselben Höhe hinzuzufügen. Wobei es sich laut Matthias Kaufmann per Definition gar nicht um ein Hochhaus handelt. „Rein formal ist es ein hohes Haus, aber kein Hochhaus.“ Insgesamt 22 Wohnungen, eine Krippe und eine Wohngruppe für zwölf bis 15 pflegebedürftige Menschen, die noch möglichst selbstbestimmt leben wollen, aber dennoch Unterstützung brauchen, sollen entstehen.
Auch das Drumherum soll dafür sorgen, dass das Wohnen hier attraktiv wird – insbesondere für junge Familien mit Kindern, wie Brennecke hofft: „Na klar, das ist schon unser Wunsch bei diesem Bauvorhaben. Deshalb bieten wir den Familien gleich nebenan auch noch eine Kita.“ Und 35 bis 40 Stellplätze für Autos sollen ebenfalls neu entstehen, ergänzt Matthias Kaufmann von der kwg.
Er sei ohnehin froh, dass sich das Projekt in Kooperation mit Brennecke so problemlos realisieren lasse. „Das ist schon was Besonderes“, meint er. Und zwar konkret deshalb, weil sich zum Einen der Grundstückskauf für die kwg unproblematisch gestaltete, das Land gehörte zur Hälfte der Stadt.
Und dann auch deshalb, „weil wir hier weder archäologische Funde gemacht haben, die nicht selten einen Bau verhindern, aber auch keine Bodenbelastung durch Altlasten oder Rückstände hatten“, wie Brennecke sagt. „Wir konnten mit dem Bau einfach loslegen.“
Der soll im Herbst 2020 bezugsfertig sein, erklärt Kaufmann. Dann werde man zu ortsüblichen Mietpreisen hier einziehen können – mit gut 8 bis 9 Euro pro Quadratmeter rechnen Stadt und kwg derzeit. „Und das Beste wird das oberste Geschoss sein“, ist Kaufmann überzeugt. „Die Aussicht von da oben ist einfach großartig.“
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 05.Juni 2019