Entscheidung für Argentum in Bockenem steht noch aus
Pläne für den Buchholzmarkt werden erst im Oktober im Stadtrat vorgestellt / Bürger sollen sich einbringen können
Von Michael Vollmer
Die Zahl der Parkplätze, die großen Bäume und die Höhenunterschiede auf dem Bockenemer Buchholzmarkt sind nur einige zentrale Punkte, mit denen sich die städtischen Gremien im Zuge der Umgestaltung des Platzes in nächster Zeit beschäftigen werden. Mitte September hat die Stadtverwaltung die ersten Vorentwürfe von Planer Oliver Kilian erhalten. Die wollte der Landschaftsarchitekt aus Oldenburg eigentlich am Mittwochabend dem Sanierungsbeirat vorstellen. Wegen Terminproblemen konnte der Experte allerdings nicht an der Sitzung teilnehmen. Jetzt wird Kilian erste Ansichten in der Stadtratssitzung am Montag, 15. Oktober, näher erläutern.
Und so ging es in der Beiratssitzung nicht um das künftige Erscheinungsbild, sondern viel mehr um das weitere Vorgehen und in welcher Form die Bürger beteiligt werden sollen. Fehler der letzten größeren Sanierungsmaßnahme in den 80er-Jahren dürften sich nicht wiederholen, erklärte der Vorsitzende Siegfried Berner. Da sei vieles im Entscheidungsprozess an den Einwohnern vorbeigegangen. „Es reicht nicht, die Bürger im Bauausschuss zu Wort kommen zu lassen. Es muss eine andere Option geben, gerade auch für die Anlieger“, meinte Christina Philipps.
Ralf Marten ist es wichtig, möglichst zügig zu einer Entscheidung zu kommen. Noch vor der Ratssitzung könnten sich die Bürger im Internet mit den vom Planer vorgelegten Erstentwürfen vertraut machen, sicherte Bürgermeister Rainer Block zu.
Nach Möglichkeit soll in der Dezember- Sitzung des Stadtrates bereits festgelegt werden, in welche Richtung die Planungen gehen. Die Feinabstimmungen erfolgen erst anschließend.
Der Sanierungsbeirat trifft sich in der Woche nach der Stadtratssitzung am 24. Oktober zu seiner nächsten Sitzung. Den Beiratsmitgliedern ist durchaus bewusst, dass das künftige Erscheinungsbild auch Kritiker haben wird. Daher appellieren sie an die Bürger, ihre Meinung zu äußern – bevor alle Details feststehen. „Es gibt genügend Gelegenheiten dazu“, erklärte Bauamtsleiter Holger Schrader.
Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war das von der Kreiswohnbaugesellschaft geplante Argentum auf dem Marktplatz. „Der Aufsichtsrat der KWG hat noch keine Entscheidung getroffen“, teilte der Verwaltungschef mit. Insgesamt stehe die Gesellschaft dem Vorhaben aber weiterhin positiv gegenüber. „Ein wichtiger Punkt sind Fördermittel“, betonte Block. Ob das Argentum-Projekt mit der Option, das Stadtarchiv auf dem Areal unterzubringen, direkte Auswirkungen auf die Gestaltung des Marktplatzes hat, könne der Planer am 15. Oktober beantworten.
Die Verwaltung teilte außerdem mit, dass am 24. und 25. September mit einem Bagger Bodenuntersuchungen auf dem Marktplatz vorgenommen werden.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 21. September 2018