Arbeiten am Kaiserhof beginnen
Jobcenter und ASB ziehen im Frühjahr ins ehemalige Gästehaus ein
Bad Salzdetfurth (uli). Das Jobcenter kann bald Koffer packen. Voraussichtlich Anfang März werden die Mitarbeiter ihre neuen Büros im ehemaligen Gästehaus des Hotels Kaiserhof beziehen. Seit Monaten sanieren Handwerker das alte Haus. „Die Arbeiten laufen planmäßig“, sagt Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau GmbH, die den Gebäudekomplex gekauft hat (diese Zeitung berichtete).
Wie das so sei bei der Renovierung eines Altbaus, habe es im Laufe der Arbeiten Überraschungen gegeben. „Aber nichts Gravierendes“, so Kaufmann und nennt eine verstopfte Abwasserleitung als Beispiel. Alle Probleme seien beseitigt. „Hätte das Haus noch fünf Jahre leergestanden, wäre es vermutlich reif für den Abbruch gewesen“, meint der Fachmann.
Doch die Kreiswohnbau hat rund 650 000 Euro investiert und dem Gebäude damit eine Zukunft möglich gemacht. Die alte Villa bietet den Mitarbeitern der Bad Salzdetfurther Niederlassung des Jobcenters in Kürze helle, freundliche Büros. Zwei Etagen wird das Jobcenter beziehen. Im Dachgeschoss richtet sich der Arbeiter-Samariter-Bund ein und organisiert von dort aus seinen ambulanten Pflegedienst.
Auch wenn die Handwerker im Gästehaus bald ihre Werkzeuge einpacken können, gleich nebenan gibt es noch viel zu tun. Vor ein paar Tagen haben die Arbeiten im alten Saal des Hotels begonnen. „Wir fangen mit dem Entkernen des Gebäudes an“, sagt Kaufmann. Hinter der denkmalgeschützten Fassade will die KWG 18 altengerechte Wohnungen bauen. Mitten im Herzen der Stadt sollen barrierefreie, 60 bis 80 Quadratmeter große Wohnungen entstehen, alle mit Balkon oder Terrasse und Einstellplatz in der Tiefgarage unter dem ehemaligen Saal, die von der Oberstraße aus zu befahren sein wird.
Eigentlich sollten die Arbeiten am Kaiserhof längst im Gange sein. Doch zunächst galt es, die Finanzierung für das Projekt in trockenen Tüchern zu haben. „Das dauert seine Zeit“, erklärt Kaufmann. Mittlerweile sei alles abgesichert, halte er auch die Baugenehmigung in Händen.
Bis Ende Februar sollen die Abbrucharbeiten erledigt sein. Stehen bleiben einzig die Fassade am Rathaus-Parkplatz und die ehemalige Gaststätte. Dahinter wird ein neues dreistöckiges Gebäude hochgezogen. Bewerber für die Wohnungen gibt es reichlich. Rund 40 Interessenten hätten sich bereits bei der KWG gemeldet. Doch ehe die Mieter einziehen können, gibt es noch viel zu tun. Mit bösen Überraschungen rechnet Kaufmann nicht. „Aufgrund des Denkmalschutzes haben wir uns sehr intensiv mit dem Gebäude beschäftigt.“
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 11. Dezember 2013