„Wichtige Sache für das Kulturleben“
Verein „Brunottescher Hof“ erhält 4 000-Euro-Spende von der Kreiswohnbau / Geld fließt in den letzten Bauabschnitt
Von Jennifer Klein
Wallenstedt. Noch immer herrscht Winterruhe auf der Baustelle des Brunotteschen Hofes. Trotzdem bleibt Vorsitzender Dieter Helwes optimistisch, den angestrebten Zeitplan einzuhalten – wenn auch die Finanzierung für den dritten Bauabschnitt „noch nicht in trockenen Tüchern“ ist. Für frohes Mutes sorgt da die 4 000-Euro-Spende der Kreiswohnbau Hildesheim.
Vor einigen Wochen bereits überzeugte sich Matthias Kaufmann, der Geschäftsführer der Kreiswohnbau Hildesheim GmbH, von der bauhistorischen Bedeutung des Brunotteschen Hofes, dem ältesten Fachwerk-Bauernhauses in Südniedersachsen. „Gerade im ländlichen Raum sollte es unser Ziel sein, ortsbildprägende Gebäude zu erhalten“, betonte Dieter Helwes im Rahmen der gestrigen Spenden-Übergabe: Und der Brunottesche Hof sei „die Nase von Wallenstedt“. Deshalb sei die Freude groß, dass die Kreiswohnbau die Bedeutung des historischen Bauwerks, dessen sich der gleichnamige Verein angenommen hat, zu schätzen weiß. Die 4 000 Euro-Spende stärke die finanzielle Basis des Vereins, der sich ja stets mit Eigenmitteln in die Restaurierung einbringt. Somit soll das Geld in den dritten und letzten Bauabschnitt fließen, vermutlich im Sommer sollen die Arbeiten beginnen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Kreiswohnbau dem Wallenstedter Verein unterstützend unter die Arme greift. Als das Vorhaben noch am Anfang stand hat sie mit 1 000 Euro für die Anschub-Finanzierung gesorgt und so die kommunale Unterstützung ermöglicht. Schon zu diesem Zeitpunkt ist laut Matthias Kaufmann klar gewesen, dass es „zwei Scheiben“ geben wird. „Die Samtgemeinde Gronau ist eine meiner Gesellschafter“, begründete er die Spendenbereitschaft an dieser Stelle – und noch dazu „wichtig“. Auch deshalb, weil die Kreiswohnbau gut 300 Wohnungen, vor allem im Stadtgebiet Gronaus, hat. Zudem sei das Hildesheimer Unternehmen ebenso am Thema rund um Gebäude-, Haus- und Wohnungserhaltung interessiert wie an Baukultur. „Dieses Bauwerk ist für das Kulturleben eine wichtige Sache“, hob Matthias Kaufmann hervor, der dem Verein weiterhin die Daumen drücke, die Zielgerade, nämlich die Fertigstellung des Hauses, wie geplant zu erreichen. Zudem setzte der Kreiswohnbau-Geschäftsführer noch eine Spende obendrauf, als er von der geplanten Streuobst-Wiese auf dem Gelände des Brunotteschen Hofes hörte: Er sicherte zu, einen Apfelbaum zu stiften. Wie Dieter Helwes informierte, ist der Verein auf „einem guten Weg“, auch wenn er noch an der Finanzierung arbeiten müsse. In der kommenden Woche sollen die Bauarbeiten fortgesetzt werden: Die Arbeiter der Qualifizierungsmaßnahme von Handwerkskammer und Jobcenter, die zuvor am Nordstemmer Bahnhof beschäftigt waren, sollen angesichts der dort ruhenden Baustelle nun in Wallenstedt ihre Qualifikation im Lehmbau erhalten. Sobald die Temperaturen steigen, sollen auch die Außenputzarbeiten fortgesetzt werden. „Ich begrüße es sehr, dass dieses ganz besondere Bauwerk durch das Engagement erhalten werden kann“, freute sich Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens nicht nur über das Wirken des Vereins, sondern auch über die Unterstützung der Kreiswohnbau. Nur durch deren schnelle Hilfe schon am Anfang des Projektes habe man dieses letztlich anschieben können. Nun ist das Ende bereits in Sicht: Aktuellen Planungen zufolge strebt der Verein an, das Haus im kommenden Jahr fertigstellen zu können.
Quelle: Leine Deister Zeitung, 05. April 2013