22. August 2018

Senioren-Wohnanlage mit integriertem Fachwerkhaus

NORDSTEMMEN. Die Kreis­wohn­bau (kwg) plant das nächs­te Argen­tum-Wohn­pro­jekt für Senio­ren – dies­mal in Nord­stem­men. Hier sol­len auf dem Gelän­de der ehe­ma­li­gen Gärt­ne­rei Ewald gegen­über dem Rat­haus 21 Woh­nun­gen ent­ste­hen. Das von der Kreis­wohn­bau beauf­trag­te Archi­tek­tur­bü­ro Hirsch aus Hil­des­heim muss dabei eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung meistern.

 

Das alte Wohn­haus der Fami­lie Ewald aus dem Jahr 1841 steht unter Denk­mal­schutz, darf daher nicht abge­ris­sen, son­dern muss in den Argen­tum-Kom­plex inte­griert wer­den. „Da hat der Lan­des­denk­mal­pfle­ger nicht mit sich reden las­sen“, berich­tet Mat­thi­as Kaufmann.

 

Für die Pla­ner bedeu­tet dies eine Her­aus­for­de­rung, die laut Kauf­mann aber zu meis­tern ist. Aller­dings ver­teu­ert sich das Pro­jekt dadurch. Der Geschäfts­füh­rer rech­net mit Kos­ten von 4 bis 4,5 Mil­lio­nen Euro. Ein nor­ma­ler Argen­tum-Neu­bau wäre dem­nach rund 30 Pro­zent güns­ti­ger gewesen.

 

Und den­noch ist Kauf­mann von dem Pro­jekt über­zeugt. Und das liegt vor allem an einem in der Immo­bi­li­en­wirt­schaft ganz wich­ti­gen Fak­tor. „Ich bin von der Lage völ­lig begeis­tert“, sagt Kauf­mann. Direkt neben­an lie­gen Volks­bank, Arzt­pra­xen, eine Apo­the­ke und ein Dis­coun­ter. Und von einem Groß­teil der Woh­nun­gen wird man auf Schloss Mari­en­burg bli­cken kön­nen. „Viel­leicht fin­det das ja noch Ein­gang in die Namens­fin­dung“, sagt Kaufmann.

 

Vor dem Gebäu­de wer­den Park­plät­ze ein­ge­rich­tet. „Da wird trotz­dem noch Platz für Grün blei­ben“, ver­si­chert Kauf­mann. Der Geschäfts­füh­rer der Kreis­wohn­bau rech­net damit, dass mit dem Bau im nächs­ten Jahr begon­nen wer­den kann. Zuvor muss zwar noch der Auf­sichts­rat dem Pro­jekt zustim­men. Da ist Kauf­mann aller­dings zuver­sicht­lich, da das Gre­mi­um bereits dem Kauf der Immo­bi­lie zuge­stimmt hat.

 

Das Gebäu­de soll wie­der nach dem bewähr­ten Argen­tum- Kon­zept gebaut wer­den. Neben moder­ner Haus­tech­nik wird es auch in Nord­stem­men eine Kom­bi­na­ti­on mit einer sozia­len Ein­rich­tung geben. „Wir sind dazu im Gespräch mit einem Trä­ger der Wohl­fahrts­pfle­ge“, sagt Kauf­mann. Er kann sich aber zusätz­lich auch vor­stel­len, ein Café in dem Gebäu­de einzurichten.

 

Kauf­mann ist nicht der ers­te, der an dem Stand­ort Woh­nun­gen ein­rich­ten will. 2012 hat­te bereits die Wohn­bau­ge­nos­sen­schaft Geno aus dem baden­würt­tem­ber­gi­schen Lud­wigs­burg dort ein Wohn­pro­jekt geplant. Sie mach­te aber den Abriss des Fach­werk­hau­ses zur Bedin­gung für das Pro­jekt. Schon damals woll­te sich die Denk­mal­schutz­be­hör­de dar­auf nicht ein­las­sen. Seit Mai befin­det sich die Fir­ma in einem Insol­venz­plan­ver­fah­ren. Skn

 

Quel­le: Huck­up Hil­des­heim, 22. August 2018

Veröffentlicht unter 2018