Rettungswache ist fertig
„Tag der offenen Tür“ am kommenden Sonnabend ab 11 Uhr
SEHLEM (ckb). „Wir sind überglücklich“, schildert Manfred Quensen die Stimmung bei den Mitarbeitern der ASB-Rettungswache in Sehlem. Am Sonnabend, 25. Mai, soll ab 11 Uhr in ihrem neuen Domizil in der Evenser Straße ein „Tag der offenen Tür“ stattfinden. Mit einem Programm für die ganze Familie und zünftiger Beköstigung sind Gäste herzlich willkommen.
In der neuen Rettungswache finden vier Mitarbeiter inklusive der Wachenleitung Platz. Das rund 450 Quadratmeter große Gebäude beinhaltet eine Fahrzeughalle mit drei Garagen und eine eigene Waschhalle mit einem direkt angrenzenden Raum zum Reinigen und Sterilisieren von kontaminierter Kleidung und Einsatzutensilien. Zudem befinden sich im Erdgeschoss vier Ruheräume. Für weibliche und männliche Mitarbeiter sind getrennte Sanitärräume vorhanden. Eine nachhaltige und klimafreundliche Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine moderne Wärmepumpe.
Umschichtig kümmern sich rund um die Uhr 13 Mitarbeiter, darunter drei Frauen, die Menschen im Südkreis im Notfall schnell zu versorgen. Dadurch, dass der ASB bei der neuen Ausschreibung des Rettungsdienstes den Zuschlag erhalten hat, wurde dem Ausbau eines Schulungsraums vom Landkreis Hildesheim zugestimmt. Der Raum befindet sich im Dachgeschoss und bietet Platz für etwa 30 Personen. Damit ist dem Wunsch des ASB, die Rettungswache zu einer Lehrrettungswache zu machen, entsprochen worden.
Das ganze Projekt hat ein Investitionsvolumen von rund einer Million Euro. Der Landkreis hatte als Träger des Rettungsdienstes den Neubau ausgeschrieben. Die Kreiswohnbau erhielt den Zuschlag, erwarb das Grundstück, bereitete die Planung vor und ist Bauherr des Gebäudes.
Für die nächsten sechs Jahre ist dort der ASB gemeinnützige Gesellschaft für Sozialdienste und Krankentransporte mbH aus Hannover, als Mieter vorgesehen. Eine vom Landkreis Hildesheim über 32 Jahre zugesicherte Mietausfallbürgschaft, garantiert den Betrieb der Rettungswache auch in Zukunft. Der ASB-Rettungsdienst-Hildesheim übernimmt die Projektsteuerung am Standort.
Riesiger Motivationsschub
Arbeitsbedingungen im alten Domizil waren sehr dürftig
Bei der Planung konnte auf die Erfahrungen der Errichtung der Rettungswache Bockenem zurückgegriffen werden, die ebenfalls durch die Kreiswohnbau realisiert wurde. Mohamed Abou-Taam, Geschäftsführer des ASB Hannover, lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Hildesheim und der Kreiswohnbau. Manfred Quensen erklärte dazu: „Wir konnten viele Wünsche und Anregungen mit einbringen“. Weiter berichtet er als Leiter der Rettungswache: „Der Neubau ist für die Mitarbeiter ein riesiger Motivationsschub. Die Arbeitsbedingungen im alten Domizil waren sehr dürftig.“
Ganze 19 Jahre diente ein ehemaliges Schlachthaus an der Ortsdurchfahrt als Stützpunkt der ehrenamtlichen Helfer. Mitarbeiter und Arbeitsmaterialien waren auf engstem Raum untergebracht.
Der Umzug bietet auch für die Anwohner der Ortsdurchfahrt einen Vorteil. Quensen erklärt: „Wegen des starken Straßenverkehrs mussten wir oftmals schon im Ort die Martinshörner benutzen. Meist geht die Fahrt in Richtung Bockenem und wir müssen nun nicht mehr durch Sehlem fahren. Für die Anwohner wird es deshalb deutlich ruhiger“.
Quelle: Sonderveröffentlichung der RUBS, 22. Mai 2013