20. Dezember 2018

Neuer Wohnraum der kwg in Elze soll bezahlbar sein

15 neue Wohnungen ab dem 15. Januar in komplett umgebauten Gebäuden beziehbar / Mietpreis mit 7 Euro pro Quadratmeter gedeckelt

Die bei­den Gebäu­de an der Hei­ne­stra­ße gehör­ten vor­her der Stadt Elze und wur­den zum Teil als Obdach­lo­sen­un­ter­künf­te genutzt. FOTO: MICHAEL BORNEMANN

Von Micha­el Bornemann

Elze. „Der Bedarf an Woh­nun­gen für älte­re und behin­der­te Men­schen im Land­kreis ist groß“, beton­te der Geschäfts­füh­rer der Kreis­wohn­bau­ge­sell­schaft (kwg), Mat­thi­as Kauf­mann. Dies sei auch der Haupt­grund dafür gewe­sen, in Elze 15 bezahl­ba­re und bar­rie­re­freie Miet­woh­nun­gen zu schaf­fen. Eine Woche nach der Bau­ab­nah­me stell­te Kauf­mann ges­tern den Pres­se­ver­tre­tern die unter­schied­li­chen Woh­nungs­ty­pen in den bei­den kom­plett sanier­ten Gebäu­den an der Hei­ne­stra­ße vor.

 

Der kwg-Geschäfts­füh­rer erin­ner­te zunächst dar­an, dass die Bau­ar­bei­ten im März die­ses Jah­res began­nen. „Eigent­lich woll­ten wir schon im Novem­ber fer­tig sein, doch die sta­ti­schen Arbei­ten für die neu­en Auf­zü­ge gestal­te­ten sich etwas schwie­ri­ger“, erklär­te er. Ab dem 15. Janu­ar könn­ten nun jedoch die ers­ten Mie­ter einziehen.

 

Nach Kauf­manns Anga­ben gehör­ten die bei­den Gebäu­de an der Hei­ne­stra­ße zuvor der Stadt Elze. „Sie wur­den als soge­nann­te Schlicht­wohn­häu­ser bezie­hungs­wei­se Obdach­lo­sen­un­ter­künf­te genutzt“, berich­te­te er. Die kwg habe die Gebäu­de nun kom­plett umge­baut. „Nur die Grund­mau­ern ste­hen noch, ansons­ten ist nichts beim Alten geblie­ben“, beton­te er im Bei­sein von Ulrich Flie­gner, Geschäfts­füh­rer der Macon Bau Gmbh aus Mag­de­burg, die für die Umbau­ar­bei­ten ver­ant­wort­lich zeich­ne­te. Und kwg-Pres­se­spre­cher Mila­no Wer­ner ergänz­te: „Die Men­schen bekom­men nun also gefühlt eine Neubauwohnung.“

 

Laut Kauf­mann bewe­gen sich die Mie­ten für die neu­en Woh­nun­gen eine Preis­grup­pe unter den Argen­tum- Woh­nun­gen an der Königs­ber­ger Stra­ße, die im Som­mer fer­tig­ge­stellt wur­den. „Trotz­dem war uns die Bar­rie­re­frei­heit wich­tig“, unter­strich er mit Blick auf die Auf­zü­ge und die boden­glei­chen Duschen.

 

Die 15 Woh­nun­gen mit einer Gesamt­flä­che von 754 Qua­drat­me­tern wur­den mit För­der­mit­teln des Lan­des saniert. So über­wies die N-Bank rund 970 000 Euro für die Errich­tung von Woh­nun­gen für Mie­ter mit nied­ri­gen und mitt­le­ren Ein­kom­men. Die Gesamt­sum­me der Bau­kos­ten betrug 1,9 Mil­lio­nen Euro.

 

Laut Jose­phi­ne Sal­land von der kwg, die für die Ver­ga­be der Woh­nun­gen ver­ant­wort­lich ist, könn­ten nur Men­schen mit einem Wohn­be­rech­ti­gungs­schein (B-Schein) die Woh­nun­gen bezie­hen. Die Ein­kom­men der Mie­ter sei­en dabei aber eher sekun­där. So bezie­he sich die soge­nann­te Bele­gungs­bin­dung mit einem gede­ckel­ten Miet­preis von sie­ben Euro pro Qua­drat­me­ter viel­mehr auf fol­gen­de drei Kri­te­ri­en: Ent­we­der müss­ten die Mie­ter älter als 60 Jah­re alt sein, einen Schwer­be­hin­der­ten­grad von min­des­tens 50 Pro­zent nach­wei­sen oder ihre Pfle­ge­be­dürf­tig­keit muss den Pfle­ge­grad 2 errei­chen. „Die ers­ten Inter­es­sen­ten für die neu­en Woh­nun­gen haben wir auch schon, wir suchen aber noch wei­te­re“, so Salland.

 

Die ein­zel­nen Zwei- und Drei­zim­mer­woh­nun­gen haben eine Grö­ße von 34 bis 69 Qua­drat­me­tern. Jede Woh­nung ver­fügt über einen Bal­kon. „Ein ähn­li­ches Pro­jekt wol­len wir dem­nächst auch an der Burg­stra­ße in Gro­nau rea­li­sie­ren“, ver­riet Kaufmann.

 

Quel­le: Hil­des­hei­mer All­ge­mei­ne Zei­tung, 20. Dezem­ber 2018

Veröffentlicht unter 2018