Nachwuchsbäume für den Liebesgrund
Kreiswohnbau Gesellschaft spendet 6000 Euro für neue Sitzecke im Hildesheimer Grüngürtel
Von Norbert Mierzowsky
Hildesheim. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Nun sollen aber zwei Neulinge die Aufmerksamkeit der Spaziergänger in Hildesheim besonders auf sich ziehen. Im Eingangsbereich zum Liebesgrund – gegenüber der Arneken Galerie – sind eine neun Meter hohe Stieleiche und eine sieben Meter hohe Blutbuche neu gepflanzt worden. Schräg gegenüber des Verwaltungsgebäudes der Kreiswohnbau Gesellschaft (KWG) – genau 268 Schritte von dessen Eingang entfernt. Die hat KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann gestern Vormittag eigens gezählt. Denn seine Gesellschaft hat beide Bäume sowie die Sanierung des steinernen Eulentrios bezahlt, das dort ebenfalls im Liebesgrund steht. Seit einem Jahr sitzt die KWG-Verwaltung in ihrem neuen Domizil. „Wir wollten in unserem Nahbereich die Umwelt aufwerten“, begründet Kaufmann die 6000-Euro- Spende für Bäume und die Gestaltung des Umfeldes. An der Eulenskulptur haben Rowdys die Ohren und Nasen abgeschlagen. Die sind Von Norbert Mierzowsky nun wieder dran. Außerdem soll die Fläche davor geebnet werden, und eine Sitzbank kommt dorthin. Das kündigt jedenfalls Ralf Severith, Mitarbeiter im städtischen Grünflächenamt, an, der gestern ebenfalls vor Ort war. In seinem Gepäck drei Spaten, die er Kaufmann und den beiden stellvertretenden Ortsbürgermeistern des Ortsrates Stadtmitte, Uwe Dietrich und Nikolaus Schramm, in die Hand drückt. Letztere sind anwesend, um das Ereignis als Kommunalpolitiker zu begrüßen. Sie müssen aber ebenso wie Kaufmann nun für das künftige Gelingen sorgen, indem sie Pilzdünger in die Erde rund um beide Bäume einbuddeln.
„Wir haben extra bereits hochgewachsene Bäume besorgt, damit man schon einen Eindruck bekommt, wie es hier künftig aussieht“, sagt Severith. Neben der Blutbuche ist auch einer der Gründe zu sehen, weswegen er sich über die Neuanpflanzung freut: der Stumpf eines gefällten Baumes.
Insgesamt lässt die Stadt in diesem Jahr 370 neue Bäume setzen, die meisten als Ausgleich für Fällungen. Die beiden Bäume am Liebesgrund sind wegen ihrer Größe ein Sonderfall, weswegen auch die Auszubildenden im Grünamt an der Aktion beteiligt waren. Vor kurzem sind im Liebesgrund auch Nistkästen angebracht worden. Einer, der für Eulen gedacht ist, ist frisch von einem Spechtpärchen bezogen worden, teilt Severith noch mit.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 28. März 2018