12. August 2013

Moderne Dämmung lässt Nebenkosten sinken

Die Kreiswohnbau saniert drei Mehrfamilienhäuser in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße von der Fassade bis hin zu den Badezimmern

Sar­stedt (mak). Fast ein Drei­vier­tel­jahr lang muss­ten sie sich einen im Hof ste­hen­den Sani­tär­con­tai­ner tei­len. Jetzt besit­zen die Bewoh­ner der drei Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser in der Fried­rich-Ludi­wig-Jahn-Stra­ße 13, 13a und 13b moder­ne Bäder und ein kom­plett sanier­tes Haus. Die Kreis­wohn­bau Hil­des­heim GmbH (KWG) hat den Abschluss der Sanie­rungs­ar­bei­ten mit einem klei­nen Mie­ter­fest gefeiert.

 

Eine moder­ne Fas­sa­de schmückt nun das Gebäu­de der Kreis­wohn­bau in der Fried­rich-Lud­wig-Jahn-Stra­ße gegen­über der Hei­lig-Geist-Kir­che. Foto: Köhler

Im Dezem­ber 2011 kauf­te die Kreis­wohn­bau das 1929 erbau­te Gebäu­de mit 21 Miet­woh­nun­gen von der Stadt Sar­stedt. Zu die­sem Zeit­punkt war das Miets­haus sanie­rungs­be­dürf­tig, die Stadt habe aber nicht das Geld beses­sen, die­se Arbei­ten durch­zu­füh­ren, berich­tet Ralf Oel­kers, Lei­ter der Kreis­wohn­bau in Sar­stedt. So inves­tier­te die KWG nun nach eige­nen Anga­ben rund 1,3 Mil­lio­nen Euro in das Gebäu­de. Im Schnitt wur­den dabei 60 000 Euro für jede Woh­nung ausgegeben.

 

Das Unter­neh­men sanier­te das Gebäu­de mit rund 1400 Qua­drat­me­tern Wohn- und Nutz­flä­che nach den neu­es­ten ener­ge­ti­schen Vor­schrif­ten. Die Außen­fas­sa­de erhielt eine neue Wär­me­däm­mung und einen moder­nen Anstrich, die alten Fens­ter wur­den durch Wär­me­schutz­ver­gla­sun­gen ersetzt. Dadurch erhofft man sich, die Heiz­kos­ten im Win­ter dras­tisch sen­ken zu kön­nen, da weni­ger Wär­me durch die Wän­de und Fens­ter ver­lo­ren geht. Außer­dem wur­de die gesam­te Hei­zungs­an­la­ge aus­ge­tauscht. Eine neue Zen­tral­hei­zung mit Warm­was­ser­auf­be­rei­tung ersetzt die alte Gas-Etagenheizung.

 

Die Moder­ni­sie­run­gen sol­len hel­fen, die Neben­kos­ten zu sen­ken. Die Kreis­wohn­bau woll­te die Inves­ti­ti­ons­kos­ten nicht über Miet­erhö­hun­gen an die Bewoh­ner wei­ter­ge­ben. Mög­lich wur­de dies durch För­der­pro­gram­me und güns­ti­ge Kre­di­te. „Wir sind sehr dank­bar für die Unter­stüt­zung, die wir erhal­ten haben“, sagt der Geschäfts­füh­rer der KWG, Mat­thi­as Kauf­mann: „Ohne die För­de­run­gen und guten Kre­di­te wären die Mie­ten explodiert.“

 

Die ver­gan­ge­nen Mona­te waren für die Mie­ter nicht ganz ein­fach. Denn auch in ihren Woh­nun­gen wur­de reno­viert. „Vie­le Ver­mie­ter schi­cken die Bewoh­ner in die­ser Zeit aus dem Gebäu­de“, berich­tet Kauf­mann: „Wir aller­dings haben ver­sucht die Arbei­ten zu rea­li­sie­ren, wäh­rend die Mie­ter in ihren Woh­nun­gen blie­ben.“ Dabei sind sich die Bewoh­ner einig: Ohne die Anwe­sen­heit des Bau­lei­ters Micha­el Schmidt wären die Arbei­ten mit viel mehr Kom­pli­ka­tio­nen ver­lau­fen. Die­ser habe oft­mals zwi­schen den Par­tei­en ver­mit­teln müs­sen und bot sich den Mie­tern auch immer als Ansprech­part­ner an, wenn Unstim­mig­kei­ten auftraten.

 

Jetzt kön­nen sich die Bewoh­ner über ein neu­es Bade­zim­mer und einen Bal­kon freu­en. Bei der Moder­ni­sie­rung des Bades wur­de auf eine mög­lichst bar­rie­re­freie Aus­füh­rung und eine groß­zü­gi­ge Dusche geach­tet. Dies soll beson­ders älte­ren Men­schen hel­fen. Außer­dem ver­fü­gen die Bäder über eine Lüf­tungs­an­la­ge, die zen­tral gesteu­ert wird. In den Woh­nun­gen wur­den dar­über hin­aus Ruf- und Sprech­an­la­gen mit Tür­öff­ner installiert.

 

Die Trep­pen­häu­ser und Ein­gangs­be­rei­che hat die Kreis­wohn­bau eben­falls neu gestal­tet und saniert. So sind bei­spiels­wei­se die Ein­gangs­tü­ren nun mit Glas­vor­dä­chern geschützt. „Auch wenn das Gebäu­de von außen nun sehr modern aus­sieht, haben wir ver­sucht, nicht zu weit von der ursprüng­li­chen Form weg­zu­ge­hen“, meint Kauf­mann: „Wir haben uns alte Fotos von 1929 ange­schaut und ver­sucht, denen in der Gestal­tung etwas treu zu bleiben.“

 

Das Mie­ter­fest woll­ten Kauf­mann und Oel­kers zusam­men mit dem Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den Klaus Bruer auch nut­zen, um sich bei den Bewoh­nern für die Geduld wäh­rend der Reno­vie­rungs­ar­bei­ten in den ver­gan­ge­nen Mona­ten zu bedan­ken. In einer fast schon fami­liä­ren Run­de tra­fen sie sich mit eini­gen Mit­ar­bei­tern der KWG und dem Lei­ter der Bau­fir­ma, Ulrich Fliegner.

 

Quel­le: Sar­sted­ter Anzei­ger der Hil­des­hei­mer All­ge­mei­nen Zei­tung, 10. August 2013

Veröffentlicht unter 2013