30. Juni 2018

KWG will wieder mehr Wohnungen bauen

Kreis-Baugesellschaft prüft erstmals Investitionen in Hohenhameln / Argentum-Pläne auch für Gronau

Von Tarek Abu Ajamieh

Kreis Hildesheim/Hohenhameln. Die Hil­des­hei­mer Kreis-Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft KWG steht vor dem Sprung über die Land­kreis­gren­ze. Sie prüft den Bau eines bar­rie­re­frei­en Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses der „Argen­tum“- Kate­go­rie in Hohen­ha­meln. „Wir sind in Gesprä­chen mit der Gemein­de“, sag­te Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Kauf­mann ges­tern bei der Vor­stel­lung der Jah­res­bi­lanz 2017. Aber auch in ande­ren Kom­mu­nen will das Unter­neh­men zusätz­li­che Woh­nun­gen bauen.

 

Damit steht bei der KWG eine Trend­wen­de an. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat­te das Unter­neh­men mehr Woh­nun­gen ver­kauft, als neue zu bau­en. Vor allem ein­zel­ne Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser in klei­ne­ren Orten, beson­ders im Süd­kreis. Im Vor­jahr trenn­te sich die KWG noch ein­mal von ins­ge­samt 26 Woh­nun­gen in Duin­gen, Fre­den, Söh­re und Bar­fel­de. Mit 3954 Woh­nun­gen in Stadt und Land­kreis ver­fügt das Unter­neh­men damit über so weni­ge wie schon lan­ge nicht mehr.

 

Doch nun soll es, gera­de ange­sichts der zuneh­men­den Woh­nungs­knapp­heit in eini­gen Berei­chen der Regi­on, wie­der in die ande­re Rich­tung gehen. In Sar­stedt plant die KWG ein neu­es fünf­stö­cki­ges Hoch­haus, Geschäfts­füh­rer Kauf­mann wür­de zudem gern den alten Bau­hof dort mit mehr Wohn­häu­sern, zum Teil als sozia­ler Woh­nungs­bau geför­dert, bebauen.

 

Kommt es zur Eini­gung mit der Gemein­de Hohen­ha­meln, wür­de sich das Unter­neh­men erst­mals im Land­kreis Pei­ne enga­gie­ren. Hohen­ha­melns Bür­ger­meis­ter Lutz Erwig habe wegen eines even­tu­el­len Argen­tum-Baus ange­fragt, sag­te Kauf­mann ges­tern. Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser die­ser Art – bar­rie­re­frei, mit klei­ne­ren Woh­nun­gen und buch­ba­ren Gesund­heits-Dienst­leis­tun­gen – gibt es unter ande­rem in Sar­stedt und Bad Salz­det­furth, in die­sem Jahr sol­len die Häu­ser in Alger­mis­sen, Hol­le und Elze fer­tig wer­den. Über­le­gun­gen gibt es zudem für Bocke­nem, für Hohen­ha­meln – und auch für Gro­nau, wie Kauf­mann ges­tern sagte.

 

Dort gibt es auch schon einen Stand­ort, das Gebäu­de soll auf einem Grund­stück neben dem alten Bür­ger­meis­ter­haus ent­ste­hen. Eben­falls im Gro­nau­er Zen­trum ist ein Haus mit elf Miet­woh­nun­gen geplant. „Im Prin­zip haben wir Pro­jek­te für fünf Jah­re in der Schub­la­de, wol­len wie­der auf min­des­tens 4200 Woh­nun­gen kom­men“, so Kaufmann.

 

Wirt­schaft­lich gerüs­tet für die neu­en Plä­ne ist das Unter­neh­men. Im Vor­jahr erziel­te es einen Gewinn von knapp 2,4 Mil­lio­nen Euro. Das Eigen­ka­pi­tal stieg auf inzwi­schen 49,6 Mil­lio­nen Euro an. Die durch­schnitt­li­che Mie­te liegt bei 5,15 Euro pro Quadratmeter.

 

Quel­le: Hil­des­hei­mer All­ge­mei­ne Zei­tung, 30. Juni 2018

Veröffentlicht unter 2018