Kreiswohnbau will in den nächsten Jahren 380 neue Wohnungen bauen
Klaus Bruer bleibt nach der Kreistagswahl weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender / Von jedem eingenommenen Euro werden 53 Cent in den Bestand investiert
Hildesheim. Die Kreiswohnbau hat nach der Kreistagswahl einen neuen Aufsichtsrat bekommen. In der konstituierenden Sitzung sind die Kreistagsabgeordneten Martina Wiegand (CDU) aus Alfeld, Ramon Herbst (CDU) aus Hildesheim, Joachim Sauermann (AfD) aus Einum und Landrat Olaf Levonen neu in das Gremium eingezogen. Ausgeschieden sind hingegen Stefanie Uhlig (SPD) aus Söhlde, Birgit von Cramm (CDU) aus Elze, Klaus Krumfuß (CDU) aus Duingen und der ehemalige Landrat Reiner Wegner.
Bei der Wahl zum Vorstand wurden sämtliche Amtsinhaber einstimmig wiedergewählt: Vorsitzender bleibt der Kreistagsabgeordnete Klaus Bruer (SPD) aus Sarstedt, Dr. Bernhard Evers (CDU) aus Bad Salzdetfurth ist auch weiterhin stellvertretender Vorsitzender, die Sarstedter Bürgermeisterin Heike Brennecke ist als Schriftführerin und die Kreistagsabgeordnete Erika Hanenkamp (SPD) aus Sorsum als ihre Stellvertreterin gewählt.
In der ersten Aufsichtsratssitzung in neuer Zusammensetzung beriet das Gremium mit Geschäftsführer Matthias Kaufmann über die mittel- und langfristige Wirtschafts- und Finanzplanung bis zum Jahr 2025. Die Kreiswohnbau plant neben umfangreichen Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in ihrem Wohnungsbestand den Neubau von 255 Mietwohnungen und 125 Wohnungen, die als Eigentumswohnungen angeboten werden sollen.
Das ausklingende Jahr habe die Kreiswohnbau sehr erfolgreich abgeschlossen, sagte Kaufmann, der Jahresüberschuss wird voraussichtlich bei etwa 1,8 Millionen Euro liegen. Die Leerstandsquote habe auf 1,3 Prozent gesenkt werden können. Die Kreiswohnbau ist bemüht, weiterhin bezahlbaren Wohnraum anzubieten, die durchschnittliche Miete betrage 5,02 Euro pro Quadratmeter und Monat. Auch der Mietpreisanstieg sei moderat ausgefallen, die Mieten seien in diesem Jahr nur um 1,8 Prozent gestiegen. Auch bei Neuvermietungen, denen in der Regel häufig eine Badezimmermodernisierung oder andere Modernisierungen vorausgehen, betrage die durchschnittliche Kaltmiete lediglich 5,35 Euro pro Quadratmeter.
Die Kreiswohnbau habe im ablaufenden Jahr erneut überdurchschnittlich in ihren Bestand investiert, habe 53 Prozent der Mieteinnahmen wieder in die Immobilien gesteckt. Die Aufwendungen für Modernisierung und Instandhaltung betrugen im Mittel 32 Euro pro Quadratmeter. Die baulichen Verbesserungen kämen Mietern, den kommunalen Gesellschaftern und der Gesellschaft selbst zugute. So wurden vor allem Vorstellbalkone errichtet, Bäder modernisiert und Gebäude energetisch saniert. Und nicht zuletzt wurde der Umbau der ehemaligen Kreisverwaltung vorangetrieben, die voraussichtlich im April das neue Domizil der Kreiswohnbau werden soll.
Die Bauarbeiten werden im nächsten Jahr weitergehen: Ausgaben von 18 Millionen Euro für diverse Projekte sind geplant. Die Kreiswohnbau, die inzwischen fast 70 Jahre am Markt ist, verfügt aktuell über 4100 Wohn- und Gewerbeeinheiten – von der Rettungswache bis zur Schule – sowie 1100 Garagen und Einstellplätze. Daneben verwaltet sie als Dienstleister für Dritte weitere 600 Wohneinheiten. Ha
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 17. Dezember 2016