Kreiswohnbau: Bestes Ergebnis seit der Fusion
1,4 Millionen Euro Jahresüberschuss / Seniorengerechte Wohnungen gefragt
(lv) Landkreis. Die Kreiswohnbau Hildesheim hat das beste Jahr seit der Fusion mit Alfeld hinter sich. Der Jahresüberschuss betrug 2012 rund 1,4 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 890.700 Euro. Die Gesellschafter – Landkreis, Städte und Gemeinden – erhalten eine Dividende in Höhe von insgesamt 268.000 Euro. Diese Zahlen stellten Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann und Aufsichtsrats-Chef Klaus Bruer am Dienstag der Presse vor.
Für die Zukunft sieht Kaufmann die gleichen Trends wie im Vorjahr. Zum einen müsse die Energiewende geschultert werden. Für die Wohnungswirtschaft bedeute dies dreierlei: Strom sparen, besser dämmen, erneuerbare Energien nutzen.
Der zweite Trend sei der demografische Wandel. Außer in Sarstedt und Holle ist die Bevölkerung im gesamten Landkreis in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen, im Südkreis besonders massiv (siehe Grafik). Die Kreiswohnbau hat hier unter anderem mit ihren Argentum-Wohnanlagen gegengesteuert. Das Haus in Sarstedt mit 25 Wohnungen soll im August fertig werden und ist bereits komplett vermietet. Auch der Umbau des Kaiserhofs in Bad Salzdetfurth stößt auf reges Interesse. „Auf die 18 Wohnungen haben sich 25 Leute beworben – ohne überhaupt den Preis zu wissen“, freut sich Kaufmann. Doch die Kreiswohnbau will nicht nur im höheren Preissegment tätig werden. Auch die Bestandswohnungen sollen nach und nach altengerecht umgebaut werden. Zudem will sich der Geschäftsführer bis 2020 von 450 Wohnungen trennen und gleichzeitig 150 neu bauen. „Es gibt genug Wohnungen, aber nicht die richtigen.“ Der Leerstand hat sich außer im Raum Bockenem nochmals gegenüber dem Vorjahr verringert. Grund seien hier die Entlassungen bei den Meteor-Gummiwerken. Die Mieten sind im Schnitt um 1,1 Prozent gestiegen, in Städten wie Alfeld allerdings stärker. „In Alfeld waren die Mieten lange Zeit so niedrig, dass es schon ein Investitionshindernis war“, sagte Kaufmann
Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 30. Juni 2013