Ins Kipphut-Hochhaus kommt auch eine Kinderkrippe
Vorarbeiten für den Bau sollen noch in diesem Jahr beginnen / Kreiswohnbau plant jetzt nur noch mit 22 statt 26 Wohnungen
Von Sebastian Knoppik Sarstedt.
Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau des fünften Kipphut-Hochhauses sollen noch in diesem Jahr beginnen. „Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr noch mit Baggern anrücken werden“, sagt Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Inzwischen sind auch die Pläne für das Großprojekt konkreter geworden: Dort sollen – außer den Wohnungen – nicht nur Wohngruppen für Ältere entstehen, sondern auch eine Kinderkrippe. 7,5 Millionen Euro soll das Projekt nach Kreiswohnbau-Angaben kosten. Dessen Abschluss ist noch offen.
Bislang gab es noch Fragezeichen hinter dem Projekt, weil sich unter dem Boden eine Altdeponie befindet. Doch diese Hürde ist laut Kaufmann inzwischen genommen. „Das ist alles abgeschlossen“, versichert er. Verändert haben sich inzwischen die Planungen für die Nutzung. Von Anfang an war klar, dass es in dem Gebäude ein Wohngruppenprojekt für ältere Menschen geben soll. Anders als zunächst geplant, wird es dort zu jedem Zimmer ein eigenes Bad geben. Das wiederum führt dazu, dass statt der geplanten zwölf nur zehn Parteien in den Wohngruppen im ersten Obergeschoss Platz finden werden.
Hinzugekommen zu den Planungen ist eine Kinderkrippe, die im Erdgeschoss untergebracht werden soll. Die Kreiswohnbau arbeitet bei dem Nutzungskonzept für das Hochhaus mit einem Wohlfahrtsverband zusammen. Dieser habe die Kombination aus Senioren-WG und Kinderkrippe vorgeschlagen, berichtet Kaufmann. „Da gibt es Anbindungspunkte.“
Welcher Verband die Einrichtungen betreiben wird, will der Geschäftsführer noch nicht verraten, da der Vertrag noch nicht unterschrieben sei. Nur so viel: „Es ist ein namhafter.“
Durch die zusätzliche Einrichtung wird die Zahl der Wohnungen in dem 24 Meter hohen Gebäude etwas sinken. Ursprünglich geplant waren 26 Wohnungen. Nun sollen es 22 werden, in jeder Etage vier, im Dachgeschoss zwei. Parkplätze werden in einer Tiefgarage entstehen. Alle Wohnungen sollen barrierefrei erreichbar sein.
■Wohnungen in der Friedrich-Ebert-Straße: Das Kipphut-Hochhaus ist nicht das einzige geplante Projekt der Kreiswohnbau in Sarstedt. Das Unternehmen hat ein Grundstück in der Friedrich-Ebert-Straße gekauft. Eine Villa auf dem Grundstück soll weiterverkauft werden. Den weitläufigen Garten will die Kreiswohnbau bebauen lassen. Dort sind 17 bis 18 Wohnungen geplant. Eine Bauvoranfrage zu dem Projekt habe der Landkreis gerade erst positiv beschieden.
■ Bauhof-Gelände: Offen ist hingegen noch, ob ein weiterer Plan des Unternehmens in Sarstedt umgesetzt werden kann. Kaufmann plant, vier Häuser auf dem ehemaligen Bauhof-Gelände mit insgesamt 40 Wohnungen zu bauen. Einbeziehen in das Projekt will er das benachbarte Feuerwehrhaus und dort eine soziale Einrichtung unterbringen. Das Gebäude ist aber auch als neues Domizil für mehrere Musikvereine im Gespräch.
Kaufmann würde trotzdem gerne das Gebäude in sein Projekt integrieren, wie er jetzt auf Anfrage sagt: „Das ist aber kein K.o.-Kriterium.“ Die Wohnungen auf dem Bauhofgelände könnten also auch dann entstehen, wenn das alte Feuerwehrhaus nicht mitgenutzt werden kann.
Quelle: Sarstedter Anzeiger der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, 29. Juni 2018