21. Dezember 2019

Bockscher Hof: Positives Signal

Kreiswohnbau bringt Pläne für „Argentum“ an der Junkernstraße voran

VON KIM HÜSING

Gro­nau – „Ich bin froh, dass wir wei­ter­kom­men“, sagt Mat­thi­as Kauf­mann. Auf Nach­fra­ge der LDZ schil­dert der Geschäfts­füh­rer der Kreis­wohn­bau GmbH (KWG) das wei­te­re Vor­ge­hen rund um die Sanie­rung des Bock­schen Hofes an der Jun­kern­stra­ße. Bereits vor einem Jahr wur­den zwei ver­schie­de­ne Vari­an­ten mit den poli­ti­schen Gre­mi­en der Stadt Gro­nau erläu­tert. „Wir haben zwei Bau­vor­anfra­gen an den Land­kreis Hil­des­heim gestellt, mit bei­den haben wir beim Denk­mal­schutz auf Gra­nit gebis­sen“, erklärt der Geschäfts­füh­rer. Um das geplan­te „Argen­tum“ jedoch nicht gänz­lich schei­tern zu sehen, wur­de gemein­sam mit dem Land­kreis eine Mach­bar­keits­stu­die durch­ge­führt. Hier­in ent­hal­ten sind ver­schie­de­ne Vari­an­ten, die sowohl auf Denk­mal- und Brand­schutz, aber auch auf städ­te­bau­li­che Fra­gen und die Wirt­schaft­lich­keit hin über­prüft wur­den. Da auch die­se Vari­an­te von der obe­ren Denk­mal­schutz­be­hör­de in Han­no­ver abge­lehnt wur­de, haben sich die Ver­ant­wort­li­chen an das Minis­te­ri­um gewandt.

 

In der Vari­an­te aus der Mach­bar­keits­stu­die wird der Anbau nach hin­ten gen Wall ver­la­gert, um die Sicht­ach­sen zu erhalten.

Wir hat­ten ein Gespärch mit dem Minis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kul­tur und haben die Vari­an­te aus der Mach­bar­keits­stu­die vor­ge­stellt“, erläu­tert Mat­thi­as Kauf­mann. Dabei signa­li­sier­te das Minis­te­ri­um, die­se Vari­an­te mit­tra­gen zu kön­nen. Wie der abge­bil­de­te Lage­plan zeigt, wur­de der geplan­te Anbau (in rot ein­ge­zeich­net) nach hin­ten in Rich­tung der Wall­an­la­gen ver­setzt. So bleibt die Sicht­ach­se zwi­schen den bei­den alten Fach­werk­häu­sern des Bock­schen Hofes und des Bür­ger­meis­ter­hau­ses erhal­ten. Für die Umset­zung die­ser Vari­an­te wird jedoch eine Flä­che benö­tigt, die im Besitz der Stadt Gro­nau ist. „Dem Denk­mal­schutz war die rück­wär­ti­ge Ansicht des Gebäu­des sehr wich­tig“, sagt Mat­thi­as Kaufmann.

Die im Bau­aus­schuss im Okto­ber 2018 vor­ge­stell­te Vari­an­te sah einen zur Stra­ße aus­ge­rich­te­ten Anbau vor (rot gezeichnet).

Des­halb wur­de in der vor­ge­leg­ten Ver­si­on der Anbau ent­ge­gen der ers­ten Pla­nun­gen, die der Stadt vor­ge­stellt wur­den, nach hin­ten ver­scho­ben (sie­he im Ver­gleich den lin­ken Lage­plan). Im nächs­ten Schritt wird sich die KWG an die Stadt gro­nau wen­den, um mög­lichst eine Eini­gung bezüg­lich der Grund­stücks­fra­gen zu erzie­len. Nach einer posi­ti­ven Rück­mel­dung kön­ne erneut eine Bau­vor­anfra­ge beim Land­kreis gestellt wer­den. „Ich hof­fe, dass wir das Pro­jekt an dem ich seit vier Jah­ren arbei­te, im ers­ten Halb­jahr 2020 auf die Glei­se krie­gen“, ist Mat­thi­as Kauf­mann posi­tiv gestimmt

 

Unterstützung

 

Im Anschluss an die Bera­tun­gen kön­ne der Kauf­ver­trag umge­setzt wer­den und die detail­lier­te Aus­ar­bei­tung begin­nen. Denn die KWG hat den Kauf­ver­trag schon vor län­ge­rer Zeit abge­schlos­sen, die­ser wur­de jedoch an ent­spre­chen­de Bedin­gun­gen geknüpft. „Ich bin sehr dank­bar für die Unter­stüt­zung der Ver­wal­tung und der Lan­des­po­li­tik“, weist Mat­thi­as Kauf­mann auf die gute Zusam­men­ar­beit mit Stadt­di­rek­tor Rai­ner Mer­tens und dem Land­tags­ab­ge­ord­ne­tem Vol­ker Senft­le­ben hin.

 

Geplant ist, im Fach­werk­haus nebst Anbau 16 bis 20 bar­rie­re­freie Woh­nun­gen im Stil eines „Argen­tums“, wie es bei­spiels­wei­se in Elze an der Haupt­stra­ße ver­wirk­licht wur­de, zu inte­grie­ren. Die Pro­jekt­sum­me wird sich nach einer gro­ben Schät­zung des Geschäfts­füh­rers auf rund fünf Mil­lio­nen Euro belaufen.

 

Quel­le: Lei­ne-Deis­ter-Zei­tung, 21. Dezem­ber 2019

Veröffentlicht unter 2019