16. Oktober 2015

Blickfang an markanter Stelle

Die Mit­ar­bei­ter und Kun­den des Job­cen­ters an der Kai­ser­stra­ße 15 kön­nen auf­at­men. Denn die Umbau­ar­bei­ten im Inne­ren des rund 100 Jah­re alten Gebäu­des konn­ten inzwi­schen, wenn auch etwas ver­spä­tet, abge­schlos­sen wer­den. „Natür­lich haben die Sanie­rungs­maß­nah­men nicht eben Freu­de berei­tet“, sagt Bau­herr Mat­thi­as Kauf­mann, Geschäfts­füh­rer der Kreis­wohn­bau, die das Gebäu­de 2009 vom Land­kreis über­nom­men und die drei Geschos­se mit 1800 Qua­drat­me­tern Büro­flä­che anschlie­ßend kom­plett an das Job­cen­ter ver­mie­tet hat. „Die waren umfang­rei­cher als ursprüng­lich gedacht, zumal es für das Job­cen­ter kei­ne Aus­weich­mög­lich­kei­ten gab und der Betrieb trotz­dem wei­ter­ge­hen muss­te. Jetzt ist alles fer­tig – den­noch bleibt viel zu tun.“

 

Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau, zeigt die Fluchtwege, die jetzt deutlich mehr Sicherheit bieten.

Mat­thi­as Kauf­mann, Geschäfts­füh­rer der Kreis­wohn­bau, zeigt die Flucht­we­ge, die jetzt deut­lich mehr Sicher­heit bieten.

1,4 Mil­lio­nen Euro wur­den in die­sen ers­ten Bau­ab­schnitt inves­tiert. Beson­ders auf­wen­dig sei dabei die Unter­grund-Ver­fes­ti­gung gewe­sen, so Kauf­mann. Mas­si­ve Set­zungs­schä­den hat­ten zu den vie­len Ris­sen im Gebäu­de geführt, die beson­ders zwi­schen den Anbau­ten des Ursprungs­ge­bäu­des aus den 1920er Jah­ren und dem Gebäu­de­trakt aus den 50er Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts deut­lich zu sehen waren. Der Unter­grund wur­de dazu mit einer spe­zi­el­len Emul­si­on mit Hoch­druck unter­presst und so sta­bi­li­siert. Das allein habe mit rund 250 000 Euro zu Buche geschlagen.

 

Um den neuen gesetzlichen Branschutzbestimmungen zu genügen, wurden auf den Fluren mehrere Brandschutztüren eingebaut, die sich bei Gefahr von selbst schließen.

Um den neu­en gesetz­li­chen Bran­schutz­be­stim­mun­gen zu genü­gen, wur­den auf den Flu­ren meh­re­re Brand­schutz­tü­ren ein­ge­baut, die sich bei Gefahr von selbst schließen.

Ein wei­te­rer Sanie­rungs­schwer­punkt waren ver­schie­de­ne grö­ße­re Brand­schutz­maß­nah­men hin­sicht­lich der Trep­pen­häu­ser und der Abschot­tung. So wur­de ein altes Trep­pen­haus kom­plett zuge­baut, ein neu­es als zusätz­li­cher Flucht­weg an ande­rer Stel­le hoch­ge­trie­ben. Dar­über hin­aus erhiel­ten die Flu­re meh­re­re Brand­schutz­tü­ren, um den neu­en gesetz­li­chen Bestim­mun­gen zu genü­gen. Auch ein moder­ner, glä­ser­ner Fahr­stuhl mit LED-Licht­band ist jetzt vor­han­den; sämt­li­che Eta­gen sind somit bar­rie­re­frei zu errei­chen. Auch der Kel­ler: „Frü­her gab es ledig­lich einen Akten­auf­zug“, erzählt Kaufmann.

 

Neu ist der moderne Fahrstuhl, der jetzt alle Etagen – vom Dach bis zum Keller – barrierefrei verbindet. Fotos (3): Freter

Neu ist der moder­ne Fahr­stuhl, der jetzt alle Eta­gen – vom Dach bis zum Kel­ler – bar­rie­re­frei ver­bin­det. Fotos (3): Freter

Mit der umfas­sen­den Sanie­rung der drei Eta­gen sei das Bau­pro­jekt Kai­ser­stra­ße 15 jedoch längst nicht vom Tisch, sagt der Geschäfts­füh­rer der Kreis­wohn­bau. Denn das 600 Qua­drat­me­ter gro­ße Dach­ge­schoss soll even­tu­ell neu­es Domi­zil der Bau­ge­sell­schaft, die ihren Sitz bis­her in der Kai­ser­stra­ße 21 hat, wer­den. „Die Pla­nun­gen lau­fen, die Finan­zie­rung wird zur­zeit über­prüft. Ende des Jah­res wer­den wir gemein­sam mit dem Auf­sichts­rat eine Ent­schei­dung tref­fen“, berich­tet Kauf­mann, der das geschichts­träch­ti­ge Haus an mar­kan­ter und zen­tra­ler Stel­le, in dem ehe­mals die Kreis­ver­wal­tung unter­ge­bracht war, als beson­ders schö­nes Objekt bewer­tet. Im Rah­men des Dach­aus­baus soll dann auch die Fas­sa­de reno­viert und zu einem ech­ten Blick­fang wer­den. ra

 

Quel­le: Hil­des­hei­mer All­ge­mei­ne Zei­tung, 15. Okto­ber 2015 (Son­der­ver­öf­fent­li­chung)

Veröffentlicht unter 2015