Abriss für neue Mitte ab August
Der Bau einer neuen Argentum-Wohnanlage in Nordstemmen soll im kommenden Herbst beginnen / Es gibt schon 15 Interessenten
Von Alexander Raths
Nordstemmen. Die Pläne, 20 neue Wohnungen in der Mitte Nordstemmens zu bauen, werden konkret. Dabei handelt es sich um ein neues Argentum mit Aussicht auf die Marienburg, Zielgruppe sind vor allem Senioren. Inzwischen gibt es schon 15 Interessenten. Nun stehen Termine des Projekts fest.
Der Abriss der alten Gärtnerei in der Brunnenstraße soll noch im August beginnen und zwei bis drei Wochen dauern. Die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) investiert 4,6 Millionen Euro in das Projekt.
Anfang bis Mitte November soll der Bau der Anlage starten. „Wir glauben nicht, dass es dann gleich drei Wochen Dauerfrost gibt“, sagt Projektleiter Stefan Mai. Er rechnet mit einem Abschluss des Rohbaus Mitte kommenden Jahres. 2021 sollen alle Wohnungen bezugsfertig sein.
Zu dem Argentum in Nordstemmen soll künftig auch ein Café gehören. Dieses wird in einem Fachwerkhaus von 1841 untergebracht – in der ehemaligen „Hofstelle Bartels“. Das Gebäude soll erhalten bleiben. „Wir werden es voraussichtlich ab September sanieren“, erklärt Projektleiter Mai. „Dazu müssen wir das Fachwerkhaus erst einmal trocken kriegen.“ Am Ende soll dort in historischer Kulisse ein gemütliches Lokal entstehen, das nicht nur für die Bewohner des Argentums gedacht ist.
Die Miete pro Quadratmeter wird zwischen acht und neun Euro liegen. Die barrierefreien Wohnungen sind zwischen 60 und 90 Quadratmeter groß und haben zwei bis drei Zimmer. Diese Größe eignet sich laut Mai gut für Senioren. „Dabei denken wir an diejenigen, die sich nicht mehr mit Eigenheimen herumschlagen wollen. Und für ein Leben im Alten- oder Pflegeheim noch zu fit sind.“
Was für das Projekt spricht, ist laut Gemeindebürgermeister Norbert Pallentin eindeutig. „Ob zwei Ärzte, Volksbank, Discounter, Eisladen und auch das Rathaus: All das kann man in einem Umkreis von 500 Metern locker erreichen. Und der Ausblick aufs Schloss Marienburg ist sowieso unbezahlbar.“ Pallentin berichtet davon, dass etliche Bürger aus der Gemeinde Interesse an den geplanten Wohnungen hätten, weil sich deren eigene Immobilien für sie in Zukunft nicht mehr lohnen. „Der Bedarf ist riesengroß.“
Auch der Nordstemmer Ortsrat begrüßt wie berichtet das Projekt. „Die Leute warten nun, dass es umgesetzt wird“, sagt Pallentin.
Ähnliche Gebäude für ältere Menschen hat die kwg bereits in Sarstedt, Bad Salzdetfurth, Algermissen und Elze errichtet.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 19. Juni 2019