30. August 2011

Kleiner Laden mit großer Bedeutung“

Kreiswohnbau und Caritas eröffnen Nachbarschaftstreff am Kipphut / Coughlan: Neue Wege der Wohlfahrtspflege

Sar­stedt (ph). Die Kreis­wohn­bau ist an Mie­tern inter­es­siert, die mög­lichst lan­ge in der Woh­nung leben. Ein Bei­trag dazu, dass sie das kön­nen, soll der neue Nach­bar­schafts­treff am Kipp­hut sein. Bei der offi­zi­el­len Eröff­nung wur­den Ideen dafür gesucht, wel­che kon­kre­ten Ange­bo­te dort gefragt sind.

 

Nachbarschaftstreff auf dem Kipphut

Mit einem Fest eröff­ne­te Kreis­wohn­bau-Geschäfts­füh­rer Kauf­mann (links) den Nach­bar­schafts­treff auf dem Kipp­hut. Foto: P. Hartmann

Die Kreis­wohn­bau war qua­si in gro­ßer Beset­zung ange­reist: Land­rat Rei­ner Weg­ner als Eigen­tü­mer, Auf­sichts­rats­chef Har­ry Dilß­ner und Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Kauf­mann. Der beton­te, war­um man den Nach­bar­schafts­treff für bedeut­sam­hält: Er sol­le dazu bei­tra­gen, ein Stück Lebens­qua­li­tät in Sar­stedt zu schaf­fen, wo jeder sechs­te Ein­woh­ner ein Mie­ter der Kreis­wohn­bau ist.

 

Ein Stück Gebor­gen­heit und Sicher­heit kön­ne er ver­mit­teln, sag­te Kauf­mann. Dazu aber müs­se man sich ken­nen ler­nen. Kauf­mann wand­te sich an die Besu­cher: „Sie bestim­men dar­über, was hier gemacht wer­den soll.“ Man freue sich über Anregungen.

 

Senio­ren hät­ten oft mehr Zeit, aber sie sei­en nicht so beweg­lich. Daher bemü­he man sich, bar­rie­re­freie Woh­nun­gen anzu­bie­ten. Eine davon konn­ten die Fest­be­su­cher gleich besichtigen.

 

Fünf Jah­re habe er selbst in einem der Hoch­häu­ser gewohnt, berich­te­te Bür­ger­meis­ter Karl-Heinz Wond­rat­schek. Es las­se sich dort gut woh­nen. Das Kon­zept des Nach­bar­schafts­treffs gehe über einen Senio­ren­treff hin­aus. Der Bür­ger­meis­ter begrüß­te Land­rat Rei­ner Weg­ner als „Freund Sar­stedts“. Noch nie sei ein Kreis­ober­haupt so oft in Sar­stedt gewesen.

 

Sehr wich­tig und rich­tig“ fand Weg­ner die Idee des Nach­bar­schafts­treffs. Es sei gut, Ange­bo­te über das rei­ne Woh­nen hin­aus zu machen. Weg­ner beton­te die Bedeu­tung des Stand­orts Sar­stedt für die Kreis­wohn­bau: Von den 4000 Woh­nun­gen der Bau­ge­sell­schaft lie­gen mehr als 1000 in Sar­stedt. Als „klei­nen Laden mit gro­ßer Bedeu­tung“ bezeich­ne­te der Hil­des­hei­mer Cari­tas-Chef Dr. John Cough­lan den Nach­bar­schafts­treff, des­sen Ange­bot die Cari­tas organisiert.

 

Im Zei­chen zurück­ge­hen­der Zuschüs­se aus öffent­li­chen Kas­sen müs­se die Wohl­fahrts­pfle­ge ganz neue Wege gehen, beton­te er. Die sozia­le Arbeit müs­se wei­ter­ge­hen, man suche nun die Part­ner­schaft mit Unter­neh­men. Mit der Kreis­wohn­bau habe man sich gern zusam­men­ge­tan, weil sie Inter­es­se an den Men­schen habe, die hier woh­nen. Cough­lan dank­te Jörg Piprek vom Cari­tas­ver­band und sei­nem Mit­strei­ter Rolf Oel­kers von der Kreis­wohn­bau, die sich ums Orga­ni­sa­to­ri­sche kümmern.

 

Und dann waren der Gruß­wor­te genug gewech­selt, die Würst­chen kamen auf den Grill. Eine Kin­der­rut­sche nutz­te das Gefäl­le im Gelän­de aus, bei präch­ti­gem Som­mer­wet­ter und erfri­schen­dem Wind kamen sich Nach­barn näher. Der neue Nach­bar­schafts­treff befin­det sich im Hoch­haus Am Kipp­hut 6 und steht nicht nur Mie­tern der KWG offen. Ein Aus­hang­kas­ten davor infor­miert über das jewei­li­ge Pro­gramm. Wer an den ange­bo­te­nen Ver­an­stal­tun­gen teil­neh­men will, kann sich auch per Kärt­chen und Brief­kas­ten anmel­den. Weil auch Senio­ren will­kom­men sind, gibt es einen behin­der­ten­ge­rech­ten Zugang über die Terrasse.

 

Pres­se­mit­tei­lung der Hil­des­hei­mer All­ge­mei­nen Zei­tung vom 29.08.2011

Veröffentlicht unter 2011